Rosa Janku

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Daten zur Person
Personenname Janku, Rosa
Abweichende Namensform Netuschil, Rosa
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 49215
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. Juli 1882
Geburtsort Wiska (Böhmen)
Sterbedatum 5. Dezember 1944
Sterbeort Wien
Beruf Schneiderin, Widerstandskämpferin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 6. Dezember 1944
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 15, Nummer 29;
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rosa Janku (geborene Netuschil), * 10. Juli 1882 Wiska, Böhmen (Víska, Tschechische Republik), † 5. Dezember 1944 Wien (hingerichtet), Schneiderin, Widerstandskämpferin.

Biographie

Nach dem Besuch der tschechischen Volksschule erlernte Rosa Janku das Handwerk einer Schneiderin. Ab 1902 lebte sie in Wien, wo sie als Schneidergehilfin tätig war. Ab 1929 arbeitete sie als Bedienerin (Toilettenfrau) am Bahnhof Wien-Heiligenstadt.

Politisch bis dahin nicht aktiv, kam die Witwe 1943 in Kontakt mit einer kommunistischen Widerstandszelle. Zu diesem Zeitpunkt kehrten österreichische Emigranten und ehemalige Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg ("Rotspanienkämpfer") mit gefälschten Papieren nach Wien zurück. Zu diesen gehörte der bereits 1936/1937 illegal kommunistisch tätige Tischlergehilfe Ludwig Karl Beer, der im März 1938 nach Frankreich emigriert war und nun unter dem Namen Francis Bertrand Renaud nach Wien heimkehrte. Quartier nahm er bei seiner Tante, Jankus Wohnungsnachbarin Anna Wittmann, im Haus Nikolsdorferstraße 27-29 (Wien-Margareten).

Rosa Janku brachte Beer in ihrer Wohnung in Kontakt mit Rudolf Follner, den sie aufgrund ihrer Tätigkeit bei der Wiener Stadtbahn kannte. Dabei wurden auch kommunistische Flugblätter weitergegeben. Als die Polizei ihre Wohnung im August 1943 durchsuchte, fand sie bei der Bedienerin belastendes Material.

Nach ihrer Festnahme wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" wurde Janku bei der Hauptverhandlung im November 1944 zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde am 5. Dezember 1944 im Landesgericht Wien vollstreckt.

Quellen

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.], Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945. Eine Dokumentation. Band 2: 1938-1945. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1984, S. 117-118
  • Kommunistischen Partei Österreichs [Hg.], Die Guillotinierten. Namensliste der durch das Fallbeil im Wiener Landesgericht durch die Nazihenker Ermordeten. Wien [1945]

Weblinks