Landhausbrunnen
48° 12' 36.51" N, 16° 21' 54.83" E zur Karte im Wien Kulturgut
Landhausbrunnen (1., Herrengasse).
1) Ehemaliger Hofbrunnen mit bemerkenswertem Schmiedeeisengitter (datiert 1570); heute im Hof des Niederösterreichischen Landesmuseums. Koblizek und Süssenbek schreiben Folgendes: Im Niederösterreichischen Landhaus in der Herrengasse 13 befand sich schon früh einer der ältesten Brunnen Wiens. 1562 wurde am linken Flügel des Landhauses ein Brunnen errichtet, versehen mit einem sehr schönen Gitter in der Gestalt eines sich über den Brunnenschacht wölbenden durchbrochenen Häuschens. 1570 entstand das zierliche Eisengitter, die Jahreszahl ist ablesbar in seinem Eisengeflecht. Über ein Aufzugs- und Räderwerk konnten die Kübel mit Wasser gefüllt werden. Dieses Hebewerk stand teils frei in der Mitte über dem Brunnenschacht oder an der Innenseite der Überdachung hängend befestigt.
2) Im Hof des neuen Landhauses (1., Herrengasse 13) steht ein Danubiusbrunnen von Joseph Klieber (um 1845).
Literatur
- Rupert Feuchtmüller: Die Herrengasse. Wien [u.a.]: Zsolnay 1982 (Wiener Geschichtsbücher, 28), S. 79
- Karl Lind: Der alte Wiener Landhausbrunnen. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 26. Wien: Gerold 1890, S. 71 ff.
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 73
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, "Wasser in jedwedes Bürgers Haus". Die Trinkwasserversorgung Wiens. Wien: MEMO 2003, S, 27f