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Georg Weissel

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Georg Weissel
Daten zur Person
PersonennameName der Person Weissel, Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 1207794635
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. März 1899
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 15. Februar 1934
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Feuerwehrmann, Schutzbundführer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.03.2022 durch WIEN1.lanm07lin
BestattungsdatumDatum der Bestattung  19. Februar 1934
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 87, Reihe 42, Nummer 12
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber„ehrenhalber“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
BildnameName des Bildes Georg Weissel.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Georg Weissel
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kommandant des Floridsdorfer Schutzbundes (1933 bis 1934)

Weissel Georg, * 28. März 1899 Wien, † 15. Februar 1934 (standrechtliche Hinrichtung) Wien 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Zentralfriedhof, Grab 87/42/12, später Grabwidmung ehrenhalber), Feuerwehroffizier, Schutzbundführer.

Schloss sich während seiner Mittelschulzeit den Sozialdemokraten und den "Naturfreunden" an, wurde 1926 nach längerer Arbeitslosigkeit als Brandadjunkt bei der Feuerwehr eingestellt und 1931 als Brandkommissär zur Hauptfeuerwache Floridsdorf versetzt; zugleich war er als Chemiker Gasoffizier der Feuerwehr und leitete in diesem Fach die Ausbildung des Nachwuchses. 1927 wurde er im Zuge der Reorganisation des Schutzbunds zum Kommandanten der Studentenabteilung ("Akademische Legion") berufen. Nach Auflösung des Schutzbunds zog sich Weissel von jeder politischen oder militärischen Betätigung zurück, stellte sich jedoch unter dem Eindruck der weiteren politischen Entwicklung Ende 1933 dem Floridsdorfer Schutzbund zur Verfügung; er übernahm es, vertrauenswürdige Feuerwehrleute in Waffenkunde auszubilden.

Am 13. Februar 1934 fiel Weissel die Aufgabe zu, das Floridsdorfer Polizeikommissariat auszuschalten, wobei er von bewaffneten Straßenbahnern und einer im Schlingerhof stationierten Schutzbundabteilung unterstützt werden sollte. Obwohl nur eine verschwindende Minderheit der ihm unterstellten Feuerwehrleute ausharrte, lehnte er es entschieden ab, den Kampf abzubrechen; er wurde nach kurzer Zeit von Polizeieinheiten überwältigt, verhaftet und wegen Aufruhrs zum Tod durch den Strang verurteilt.

Weisseldenkmal, Weisselgasse.

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 425 ff.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
  • Drimmel: Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand. S. 364 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 148
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 27.10.1994