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Ljuba Welitsch

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Ljuba Welitsch im Studio des Senders Rot-Weiß-Rot, 1950
Daten zur Person
PersonennameName der Person Welitsch, Ljuba
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Velickova, Ljuba
Titel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 119242036
Wikidata Q452990
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juli 1913
GeburtsortOrt der Geburt Borissovo, Bulgarien
SterbedatumSterbedatum 1. September 1996
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Opernsängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ehrenmitglieder der Staatsoper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 26.09.2022 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung  17. September 1996
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 176
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber„ehrenhalber“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
BildnameName des Bildes Ljuba Welitsch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ljuba Welitsch im Studio des Senders Rot-Weiß-Rot, 1950

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • -Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 12. Dezember 1975, Übernahme: 24. März 1976)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 27. November 1978, Übernahme: 12. Februar 1979)

Ljuba Welitsch (eigentl. Velickova) , * 10. Juli 1913 Borissovo, Bulgarien, † 1. September 1996 Wien, Opernsängerin.

Biografie

Ljuba Welitsch verließ als Dreizehnjährige ihr Elternhaus, um auf das Gymnasium nach Shumen zu gehen. Sie erhielt dort den ersten Musikunterricht, lernte Violine und Gitarre und erarbeitete sich im Selbststudium Opernarien. Schon damals entschied sie sich für die Bühnenlaufbahn, Ab 1932 studierte sie in Sofia Gesang. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Mitglied des Opernchores. An der Akademie für Musik und darstellende Kunst setzte sie ihr Studium bei Theo fort. 1937 debütierte die junge Sängerin an der Grazer Oper als Helmwige in der "Walkuüre". Hier konnte sich der Sopran in den nächsten vier Jahren ein großes Repertoire aufbauen. Sie sang u. a. Hauptrollen in "Madama Butterfly", "Otello", "La Bohème" 1940 heiratete sie den Schauspieler und Regisseur Fred Schoer. Die Ehe scheiterte bereits nach drei Jahren. Der Zeit am Grazer Opernhaus folgten Engagements in Dresen, Hamburg, Berlin und München. 1940 gab die Sängerin in der Rolle der Cho Cho San ihr Debut an der Volksoper. Bei der Festaufführung zum 80. Geburtstag von Richard Strauss sang Ljuba Welitsch die Titelrolle in "Salome". In dieser Rolle setzte sie Maßstäbe für die nachfolgenden Sängerinnen-Generationen.

Nach dem Krieg engagierte Franz Salmhofer die Sängerin an die Staatsoper, an der unter anderem Tosca, Musette, Aida, Amelia, Giulietta und Tatjana ("Eugen Onegin") zu ihren Glanzrollen zählten.

In die Jahre bis 1955 fällt der Höhepunkt ihrer internationalen Karriere. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1946 unter Josef Krips und 1950 unter Wilhelm Furtwängler die Donna Anna ("Don Giovanni"). Gastspiele führten sie unter anderem ans ROH Covent Garden, die Mailänder Scala, die Opernhäuser von San Francisco und Chicago sowie wiederholt an die Metropolitan Opera.

Aufsehen erregte die Sängerin nicht nur durch ihre künstlerischen Erfolge, sondern auch durch ihr Privatleben. 1956 heiratete sie den Wiener Polizisten Karl Schmalvogel (1928 – 2000). Auch diese Ehe scheiterte nach kurzer Zeit und wurde erst 1968 geschieden.

Mit dem allmählichen Nachlassen der Qualität ihre Stimme orientierte sich Ljuba Welitsch beruflich um und trat in Operetten und als Charakterkomikerin in Filmen auf. Sie wurde schon 1947 mit dem Titel einer Kammersängerin ausgezeichnet und 1962, dem Datum ihrer (offiziellen) Beendigung) ihrer Opern- und Konzertsängerlaufbahn, zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.

Die Sängerin starb 1996 und wurde in einem Ehrengrab bestattet. Die 2008 nach ihr benannte Verkehrsfläche wurde 2021 auf Grund einer geänderten Flächenwidmung wieder aufgelassen.

Literatur

Georg Markus: Der Herr Inspektor und der Opernstar. Ljuba Welitsch heiratet und lässt sich wieder scheiden. In: Georg Markus: Die ganz Großen. Meine Erinnerungen an die Lieblinge des Publikusms. Wien: Amalthea 2000

  • Norbert Ernst Benke: Ljuba Welitsch. Wien: J & V Edition / Dachs-Verlag 1994
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 216
  • Bühne 10 (1996), S. 7
  • Salzburger Nachrichten, 02.09.1996, S. 9

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