Heinrich Obersteiner

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Obersteiner, Heinrich der Jüngere
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23333
GNDGemeindsame Normdatei 117083410
Wikidata Q85856
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. November 1847
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 19. November 1922
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Neurologe, Psychiater
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.12.2021 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  22. November 1922
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Döbling
Grabstelle Gruppe 6, Nummer 1
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 19., Krottenbachstraße 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Obersteiner Heinrich der Jüngere, * 13. November 1847 Wien, † 19. November 1922 Wien 19., Krottenbachstraße 3 (Döblinger Friedhof), Neurologe, Psychiater

Biographie

Heinrich Obersteiner war der Sohn des Arztes Dr. Heinrich Obersteiner dem Älteren. Er studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte zum Dr. med. 1870. Ab 1872 leitete er bis zu seinem Tod die von Bruno Görgen gegründete und von seinem Vater weitergeführte Nervenheilanstalt in Oberdöbling (19., Obersteinergasse 18-24; Sanatorium Görgen), 1873 habilitierte er sich an der Universität Wien in den Fächern Anatomie und Pathologie des Zentralnervensystems, er wurde 1880 außerordentlicher Professor und 1898 ordentlicher Professor.

Obersteiner begründete mit Hilfe seines beträchtlichen Vermögens das der Hirnforschung gewidmete Neurologische Institut der Wiener Universität (Obersteiner-lnstitut), dessen Vorstand er wurde. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten über Hirnforschung und beschrieb die nach ihm benannten Lymphräume um die Nervenzellen im Gehirn und die Hirngefäße. Seine kostbare neurologisch-psychiatrische Fachbibliothek vermachte er der Universität Wien. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher in Halle. Er war Dr. h, c. der Universität Oxford.

1907 wurde er Mitglied des Kuratoriums der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke.

Heinrich Obersteiner war mit einer Tochter des Psychiaters Maximilian Leidesdorf verheiratet.

Obersteinergasse.

Quellen

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Ruth Koblizek/ Gernot Schnaberth: 50 Jahre Schlaganfallzentrum Rosenhügel. 90 Jahre Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien. Wien 2002, S. 38
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 11. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1905-1914
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1923/1924. Wien: Selbstverlag der Universität 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 386 ff. u. Register
  • Leopold Schönbauer: Das medizinische Wien. Geschichte, Werden, Würdigung. Wien: Urban & Schwarzenberg 1947, S. 367
  • Alfred Fuchs: Das 25jährige Jubiläum der Gründung des neurologischen Instituts an der Wiener Universität. In: Wiener klinische Rundschau 21 (1907), Nr. 47
  • Kurt Kolle [Hg.]: Große Nervenärzte. Band 3. Stuttgart 1963, S. 21 ff.
  • E. Stransky: Erinnerungen an Heinrich Obersteiner. In: Wiener klinische Wochenschrift 69 (1957), S. 537 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 67 (1917), S. 2013 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 35 (1922), S. 946
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 258