Morzinplatz
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48° 12' 45.38" N, 16° 22' 27.32" E zur Karte im Wien Kulturgut
Morzinplatz (1), benannt (1888) nach Vinzenz Graf Morzin. Hier mündete bis ins 16. Jahrhundert der stadtnächste (nicht mehr existente) Donauarm (Salzgries) in den Donaukanal. Der Uferstreifen vor der Ringmauer (Salzgries) diente der Stadt Wien bis 1561 als Schiffsanlegeplatz.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1888: Pfarre St. Stefan
Gebäude
- Nummer 1: An der Hauswand ist ein drei Stockwerke hohes Fresko "St. Ruprecht" angebracht.
- Nummer 4: ehemaliges Treumanntheater (abgebrannt 1863), dann (erbaut 1871-1873) Hotel Métropole (ab 1938 Sitz der nationalsozialistischen Gestapo und Untersuchungsgefängnis: Gedenktafel); Leopold-Figl-Hof (in der Salztorgasse Gedenkraum für die Opfer des österreichischen Freiheitskampfs).
- In einer Grünfläche Mahnmal für die Opfer des Faschismus von Leopold Grausam; vorübergehend Standort des Lessingdenkmals.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 74
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Verwaltungsbericht der Stadt Wien. 1888, S. 142