Praterbrücke
48° 12' 27.43" N, 16° 26' 16.25" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Praterbrücke über die Donau im 2. und 22. Bezirk wurde 1972 an einem Standort eröffnet, an dem sich zuvor keine Brücke befunden hatte: zwischen der ebenfalls neu gebauten Prater-Hochstraße am rechten und dem Knoten Kaisermühlen am linken Donauufer. Sie war der erste Teil der in Etappen errichteten und als Südosttangente bekanntgewordenen Stadtautobahn. Die Prater-Hochstraße überquert den Prater in einem bis dahin sehr stillen Bereich des Grünlandes.
Das Brückenbauwerk wurde mit einem Stahltragwerk ausgeführt und besteht (von Süden nach Norden) aus der den Handelskai im 2. Bezirk überquerenden Kaibrücke, der eigentlichen Strombrücke und der anschließenden Flutbrücke, die heute die später gebaute Neue Donau und die Donauinsel überquert. Bei der Belastungsprobe am 14. November 1970 entstand ein Brückenknick. Nach Behebung von dessen Folgen konnte die Praterbrücke Ende 1972 für den Verkehr freigegeben werden.
Der wegen des neu errichteten Donaukraftwerks Freudenau erforderliche Aufstau der Donau machte es nötig, die Praterbrücke ab 1. April 1997 um 1,8 Meter anzuheben. Die Brücke ist heute Teil des meistbefahrenen Autobahnabschnitts in Österreich. Etwa 200 Meter stromaufwärts führt zwischen den Stationen Donaumarina und Donaustadtbrücke die neue Donaustadtbrücke der U-Bahn-Linie U2 über die Donau, etwa 800 Meter stromabwärts die historische Stadlauer Brücke der Ostbahn.
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 110
- Salzburger Nachrichten, Österreich Ausgabe, 28.07.1995, S. 3