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Albert Figdor

Aus Wien Geschichte Wiki
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Daten zur Person
PersonennameName der Person Figdor, Albert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18884
GNDGemeindsame Normdatei 119522845
Wikidata Q1552207
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Mai 1843
GeburtsortOrt der Geburt Baden bei Wien
SterbedatumSterbedatum 22. Februar 1927
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bankier, Kunstsammler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.07.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. Februar 1927
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle
  • 1., Löwelstraße 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Albert Figdor, * 16. Mai 1843 Baden bei Wien, † 22. Februar 1927 Wien 1, Löwelstraße 8 (eigene Wohnung; Döblinger Friedhof), Bankier, Kunstsammler, Sohn von Ferdinand Figdor und dessen Gattin Nanette, Cousin von Wilhelm Figdor. Erbte nach Tod des Vaters und seiner Onkel das riesige Figdorsche Vermögen, interessierte sich aber wenig für das Bankwesen, sondern legte das Geld in Kunstgegenständen an. Galt bald als der größte Privatsammler Europas. Figdor war auch bedeutender Förderer kulturgeschichtlicher Forschung. Auf der nicht unbeträchtlichen Bilder- und Kupferstichsammlung seines Vaters aufbauend, sammelte er alles, was seinem Kunstverständnis wertvoll erschien: vom großen Kunstwerk bis zum kleinsten handwerklichen oder kunstgewerblichen Gegenstand. Er besaß auch eine der größten Judaica-Sammlungen Europas.

Österreich war nicht in der Lage, diese einzigartige Sammlung nach dem Tod des Besitzers zur Gänze zu erwerben. Sie wurde 1930 in Berlin und Wien (Dorotheum) versteigert. Ein kleiner Teil blieb in Wien und befindet sich in verschiedenen Bundesmuseen ("Figdor-Stiftung"); ein wertvoller Viennensia-Bestand wird im Historischen Museum der Stadt Wien verwahrt. 1895 entdeckte Figdor das Wappenbuch der St.-Christoph-Bruderschaft vom Arlberg (genannt "Codex Figdor", Faksimile 1976 erschienen).

Quellen

Literatur

zur Person

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 35 f.
  • Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. München: Saur 2002

zur Sammlung

  • Arpad Weixlgärtner: Führer durch die Dr. Albert Figdor-Stiftung. Wien: Verlag der kunsthistorischen Sammlungen 1932 (Führer durch die kunsthistorischen Sammlungen, 16)
  • Die Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien. Hg. von Otto von Falke. Verzeichnet von Theodor Demmler. 5 Bände. Wien [u.a.]: Artaria & Co. [u.a.] 1930
  • Zeitschrift für Denkmalpflege 6 (1929), S. 172 ff.
  • Marc Rosenberg: Studien über Goldschmiedkunst in der Sammlung Figdor. Wien: Artaria & Co. 1911
  • Alfred Walcher von Molthein: Die deutsche Keramik in der Sammlung Figdor. Wien: Artaria & Co. 1909
  • Hans Stegmann: Die Holzmöbel der Sammlung Figdor. Wien: Artaria & Co. 1907
  • Handschriftencensus.de: Wappenbuch (Wappen- und Bruderschaftsbuch von St. Christoph auf dem Arlberg / Codex Figdor). URL: http://www.handschriftencensus.de/23537 [Stand: 13.07.2016]

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