Diesen Donnerstag (13. Juni 2024) findet eine Aktualisierung des Wikis statt. Es wird daher an diesem Tag nicht zur Verfügung stehen. Die Bearbeitung von Beiträgen wird bereits am Mittwoch ab 17:00 nicht mehr möglich sein. Wir bitten um Verständnis.

Bianca Bienenfeld

Aus Wien Geschichte Wiki
Version vom 12. Juli 2023, 19:47 Uhr von DYN.krabina (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „|Verwandtschaftsgrad=Bruder“ durch „|Verwandtschaftsgrad=ist Geschwister von “)

Wechseln zu:Navigation, Suche
Bianca Bienenfeld (ca. 1907)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Bienenfeld, Bianca
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. med.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 139518231
Wikidata Q51844325
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. November 1879
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 22. August 1929
SterbeortSterbeort Loifarn
BerufBeruf Ärztin, Gynäkologin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frauenbewegung, Gynäkologie, Medizinerinnen
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 12.07.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Bianca Bienenfeld 1.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Bianca Bienenfeld (ca. 1907)
  • 1., Bräunerstraße 10 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Bianca Bienenfeld, * 10. November 1879 Wien, † 22. August 1929 Loifarn (bei Schwarzach, Salzburg), Gynäkologin.

Biografie

Die müttlicherseits aus einer berühmten Rabbinerfamilie stammende Bianca Bienenfeld besuchte gemeinsam mit ihrer Schwester Elsa die erste in Österreich zugelassene Maturaklasse am Mädchengymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbildung. Nach der Matura, die sie 1898 als Externistin am k. u. k. Akademischen Gymnasium Wien I ablegte, studierte sie Medizin an der Universität Wien. Zu ihren universitären Lehrern zählten unter anderem Richard Krafft-Ebing, Friedrich Schauta und Edmund Neusser. Daneben belegte Bienenfeld Vorlesungen in den Naturwissenschaften und Philosophie.

1904 promovierte sie als zweite Frau in Österreich in Medizin. Danach spezialisierte sie sich auf Gynäkologie und wurde Assistentin an der Klinik Schauta. Vom Unterrichtsministerium wurde sie aufgrund ihrer wissenschaftlichen Arbeiten und ihrer diagnostischen Begabung zur ersten weiblichen Sekundarärztin in Österreich ernannt. In weiterer Folge fungierte sie als Leiterin der gynäkologischen Abteilung in der Frauenheilanstalt des Sanatoriums Loew in Wien. Ab 1912 hatte sie als erste Frauenärztin eine Privatpraxis in Wien-Innere Stadt, Bräunerstraße 10. Die Arbeiterkrankenkasse machte die Ärztin zur Leiterin einer großen gynäkologischen Station.

Daneben publizierte Bianca Bienenfeld Arbeiten zur physiologischen Chemie, war auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig und hielt Vorträge im Wiener Volksbildungsverein und der Wiener Urania, insbesondere zu frauenspezifischen Themen der Medizin. In der Frauenbewegung war sie selbst nicht aktiv tätig, allerdings zeigte sie Sympathien mit dieser und publizierte frauenrelevante Artikel in Frauenzeitschriften.

Auf einer Urlaubsreise − Bianca Bienenfeld wollte, von den Salzburger Festspielen kommend, mit ihrer Schwester nach Triest fahren − erlitt sie bei einem Eisenbahnunglück tödliche Verletzungen. 1933 gab es Überlegungen, der Gynäkologin ein Denkmal in Wien zu setzen, die dann aber nicht weiter verfolgt wurden.

Quellen

Literatur

  • Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S. 305-309
  • Eva Taudes: “Wien wird so unerträglich kleinstädtisch”. Elsa Bienenfeld (1877-1942). Werdegang und Wirken im kulturellen Wien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wien: Praesens Verlag 2018 (BiografiA Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, 19)

Links