Gustav Walter

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Gustav Walter
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Walter, Gustav
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersänger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4439
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Februar 1834
GeburtsortOrt der Geburt Bílina
SterbedatumSterbedatum 30. Jänner 1910
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Opernsänger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ehrenmitglieder der Staatsoper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.03.2023 durch WIEN1.lanmuswid
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. Februar 1910
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 16E, Reihe 10, Nummer 6
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Gustavwalter.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gustav Walter
  • 1., Operngasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kammersänger (Verleihung: 1866)
  • Hofkapellensänger (Verleihung: 1967)
  • Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde (Verleihung: 1871)
  • Ehrenbürger seiner Heimatstadt Bilin (Verleihung: 1872)
  • Ehrenmitglied der Wiener Hofoper (Verleihung: 1881)
  • Ehrenmitglied des Wiener Männergesang-Vereins (Verleihung: 1887)
  • Ehrenmitglied des Schubertbundes (Verleihung: 1888)


Gustav Walter, * 11. Februar 1834 Bilin, Böhmen, † 30. Jänner 1910 Wien, Opernsänger (lyrischer Tenor).

Biografie

Walter stammte aus einer kinderreichen und wohlangesehenen Bäckerfamilie in Bilin, in deren Haus viel musiziert wurde. Er erhielt Geigenunterricht und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Violine in Prag. Dort absolvierte er auch das Polytechnikum. Im Anschluss arbeitete er als Kanzellist in der Zuckerfabrik des Fürsten Lobkowicz in Bilin.

Der Schlosskaplan Pater Anton Prochaska entdeckte seine Stimme und schickte ihn 1854 zu dem Gesangslehrer Franz Vogl nach Prag. Sein erstes Engagement war 1855 am Stadttheater in Brünn als Edgardo in "Lucia di Lammermoor" von Donizetti. 1856 erhielt er ein Engagement an der Hofoper in Wien und debütierte als Gomez im "Nachtlager von Granada". 1857 trat er erstmals als Sänger von Schubertliedern auf. Gustav Walter, 1866 zum Kammersänger ernannt, stand in mehr als 2000 Vorstellungen in über 100 Rollen in Wien auf der Bühne.

Bei der Eröffnung des Neuen Opernhauses am 25. Mai 1869 mit "Don Juan" (Mozart) sang Gustav Walter die Rolle des Ottavio. Seit 1882 unterrichtete er am Wiener Konservatorium. Neben seiner Opernkarriere verzeichnete er mit seinen in Eigenregie bestrittenen, öffentlichen Liederabenden große Erfolge, insbesondere mit Liedern von Schubert und Brahms.

Kammersänger Gustav Walter verstarb am 30. Januar 1910 an den Folgen eines Gehirnschlags.

Erstaufführungen in Wien mit Gustav Walter

  • Walter von der Vogelweide in "Tannhäuser" (Wagner), 1859
  • Erik im "Fliegenden Holländer" (Wagner), 1860
  • Vasco da Gama in "Die Afrikanerin" (Meyerbeer), 1866
  • Romeo in "Romeo und Julia" (Gounod), 1868
  • Wilhelm Meister in "Mignon" (Thomas), 1868; Lieblingsrolle des Künstlers, welche er an der Wiener Hofoper insgesamt 105-mal verkörperte und in welcher er sich am 24. Januar 1887 von der Hofopernbühne verabschiedete.
  • Julius Florval in "Das Landhaus in Meudon" (Käßmayer), 1869
  • Stolzing in "Die Meistersinger von Nürnberg" (Wagner), 1870
  • Gontran in "Das goldene Kreuz" (Brüll), 1876
  • Loge in "Das Rheingold" (Wagner), 1878
  • Philemon in "Philemon und Baucis" (Gounod), 1878

Uraufführungen in Wien mit Gustav Walter

  • Robert in "Paragraf 3" (Suppé), 1858
  • Gaston in "Dominga" (Dessauer), 1860
  • Wladimir, Graf in "Kinder der Haide" (Rubinstein), 1861
  • Assad in "Die Königin von Saba" (Goldmark), 1875

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, Band 1 1889 ff.
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 49
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt - Kärntner Viertel
  • Gabriele Gaiser-Reich: Gustav Walter. 1834 - 1910. Wiener Hofopernsänger und Liederfürst. Tutzing: Schneider-Verlag, 2011
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, Band 5. München: Saur 1997