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Arbeiterheim Ottakring

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Arbeiterheim Ottakring, 1907
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1907
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1936
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig A. Fuchsik, Ernst Ornstein
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.11.2021 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Arbeiterheim Ottakring.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Arbeiterheim Ottakring, 1907
  • 16., Kreitnergasse 29-33
  • 16., Klausgasse 30-32
  • 16., Schuhmeierplatz 17-18

Frühere Adressierung
  • 20 (von: 1907, bis: 1909)
  • 15-19 (von: 1907, bis: 1909)

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!


Arbeiterheim Ottakring (16, Kreitnergasse 15-19, Klausgasse 20; nach Umnumerierung 1909: Kreitnergasse 29-33, Klausgasse 30-32), erbaut 1906/1907 nach Plänen von Ludwig A. Fuchsik und Ernst Ornstein (Spatenstich 14. März 1906, Eröffnung 16. Juni 1907; Nummer 15: Sekretariat, Nummer 17-19: Saalgebäude; Nummer 20: Restauration und Café) für die sozialdemokratische Arbeiterschaft des Bezirks mit Klubräumen, Theatersaal (1500 Plätze), Kino (Plaza Kino Ottakring) und 40 Wohnungen gehobenen Standards (pionierhaft mit Zentralheizung).

Sitzplan des Kinos im Arbeiterheim Ottakring (um 1910)

Den Baukredit stellte die Ottakringer Brauerei zur Verfügung, der dafür ein Monopol auf die Bierlieferung für das Buffet zugestanden wurde. Die Sandsteinfiguren "Arbeiter" und "Arbeiterin" an der Fassade schuf Anton Hanak.

Das Gebäude, das sich rasch zum wichtigsten Veranstaltungs- und Kulturzentrum der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten entwickelte, wurde während der Februarkämpfe 1934 in der Nacht zum 13. Februar durch Geschützfeuer des Bundesheers schwer beschädigt, in den Morgenstunden des 13. Februars gestürmt und besetzt und wegen der Zerstörungen 1936 abgetragen; danach Neubau eines Wohnhauses (Gedenktafel rechts von der Einfahrt). Bei der Beschießung wurde Ida Sever, die Frau des ehemaligen sozialdemokratischen Landeshauptmanns von Niederösterreich, Albert Sever, getötet.

Am 11. Februar 1949 wurde das neue Ottakringer Volksheim im Haus Schuhmeierplatz 17-18 durch Vizekanzler Adolf Schärf eröffnet. Am 3. Oktober 1949 eröffnete Vizebürgermeister Karl Honay im neuen Volksheim eine Filiale der Städtischen Büchereien. 1957 wurde das bereits baufällige Haus abgerissen und durch einen Wohnbau mit 102 Wohnungen ersetzt. In diesem Gebäude, in dem auch die SPÖ-Ottakring ihren Sitz hat, befindet sich auch der Albert-Sever-Saal, der ein Veranstaltungszentrum des Bezirks ist.

Quellen

Literatur

  • Kurt Bauer: Der Februaraufstand 1934. Fakten und Mythen. Wien [unter anderem]: Böhlau 2019, S. 46 f.
  • Kurt Stimmer [Herausgeber]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [unter anderem]: Jugend & Volk 1988, S. 300 ff.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Ottakring. Vom Brunnenmarkt zum Liebhartstal. Wien: Mohl 1983, S. 101 ff.
  • Felix Czeike: XVI. Ottakring. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 16), S. 28
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 400
  • Ottakring. Ein Heimatbuch des 16. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Ottakring. Wien: Schulbücherverlag 1924, S. 277 f.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 452