Akademie der bildenden Künste (Gebäude)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Akademie der bildenden Künste (1946)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1872
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Theophil Hansen
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17553
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Akademie der bildenden Künste
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
BildnameName des Bildes Akademie der bildenden Künste.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Akademie der bildenden Künste (1946)
  • 1., Schillerplatz 3
  • 1., Gauermanngasse 1
  • 1., Makartgasse 2
  • 1., Getreidemarkt 6

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!


Akademie der bildenden Künste, Gebäude (1, Schillerplatz 3, Gauermanngasse 1, Makartgasse 2, Getreidemarkt 6), erbaut 1872-1876 nach Plänen von Theophil Hansen in Formen der italienischen Renaissance als viergeschossiger Bau mit erhöhten Eckrisaliten, die mit einer Attika den Bau überragen (21. November 1871 Genehmigung der Baupläne durch Franz Joseph I., 3. April 1877 Eröffnung).

Die Baukosten beliefen sich (samt Inneneinrichtung) auf vier Millionen Gulden. Quer durch den Hof zieht sich die Halle der neoklassizistischen "Aula", die nur bis zur Mezzaninhöhe reicht.

Die zwei bronzenen Zentauren an der Freitreppe schuf Edmund Hofmann von Aspernburg, die Reliefs über den Torbogen Alois Düll. Das dreiteilige Hauptportal ist von einer dorischen Säulenstellung flankiert; über den Säulen je eine allegorische Figur: die vier mittleren (Architektur, Bildhauerkunst, Malerkunst, Graveurkunst) von Franz Melnitzky, die beiden äußeren (Phidias, Perikles) von Vincenz Pilz. Die 24 Statuen in den Nischen (zwischen den Bogenfenstern) wurden von Schülern der Akademie der bildenden Künste nach antiken Vorbildern modelliert und in Terrakotta ausgeführt. Die Fresken an den Fensternischen der Rückseite stammten von August Eisenmenger und seinen Schülern (1945 fast restlos zerstört). Die berühmten Deckengemälde im großen Mittelsaal (Hauptbild "Titanensturz") schuf Anselm von Feuerbach (1875-1880) beziehungsweise wurden sie nach seinem Abgang von Christian Griepenkerl und Heinrich Tentschert vollendet (bis 1892).

Schillerplatz 3, Akademie der bildenden Künste, um 1875

Das Gebäude wurde am 12. März 1945 durch einen Bombentreffer und nachfolgende Brände schwer verwüstet und danach wieder aufgebaut. Der Unterricht wurde bereits am 20. April 1945 wieder aufgenommen; die Rückführung der ausgelagerten Kunstwerke war am 14. Jänner 1946 abgeschlossen. In der Aula Gedenktafel für Theophil Hansen (Porträtbildnis von Carl Kundmann 1883) und Denkmal zum Gedenken an gefallene Akademiestudenten (Bronzeplastik von Josef Müllner 1925). Die Sanierung der Außenfassaden wurde 1991 abgeschlossen.

Der Architekt Adolf Loos widmete im Rahmen seiner Stadtführungen während seiner Tour am 22.November 1913 dem Bauwerk eine umfangreiche Besprechung und Würdigung.

Quellen

Literatur

  • Akademiehof
  • Hoftheater-Dekorationsdepot
  • Walter Cerny: Die Baugeschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. In: Mitteilungen Gesellschaft vergleichender Kunstforschung. In: Wien 26 (1974), S. 13 ff.
  • Ulrike Jenni, Theophil Hansen: Entwürfe zur Akademie der bildenden Künste. 1985
  • Eckart Vancsa: Die Aula der Akademie der bildenden Künste in Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 31 (1977), S. 40 ff.
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 134
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 139 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 177 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 280 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981 Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 190 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 178 ff.
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken. 1976
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 253 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 5: Generalregister. Wien: Jugend & Volk 1962, S. 8 (Register)