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Arthur Johannes Scholz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Scholz, Arthur Johannes
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 135051223
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. November 1883
GeburtsortOrt der Geburt Lemberg
SterbedatumSterbedatum 3. April 1945
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Komponist, Chorleiter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.02.2016 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Wiener Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 12C, Reihe 16, Nr. 3
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  nein„nein“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.

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Arthur Johannes Scholz, * 16. November 1883 Lemberg, † 3. April 1945 Wien, Komponist, Chorleiter.

Biographie

Seinen ersten Musikunterricht hatte Arthur Johannes Scholz in Goldberg (heute: Zlotoryja, Polen). Kurz darauf ging er nach Wien, um bei Stefan Stocker Komposition, Orgel und Klavier zu studieren. Bald wurde er Organist in Karls- und Franziskanerkirche. 1905 entschloss er sich, eine Anstellung als Kapellmeister in Split (Dalmatien) anzunehmen, wo er später auch als Leiter der städtischen Orchesterinstrumentenschule mit Unterrichtsverpflichtung tätig war. Bereits im Jahre 1907 kehrte er für zwei Jahre nach Wien zurück und bekleidete hier diverse Regenschori-Stellen. In diese Zeit fallen auch seine ersten Kompositionen, vornehmlich kirchenmusikalischer Gattung.

Von 1909 bis 1911 bekleidete Scholz das Amt eines Städtischen Musikdirektors in Olmütz (Mähren), in dem er sowohl als Kirchenmusikleiter für die beiden Stadtpfarren als auch als Kapellmeister für das Theater zuständig war. Daneben erteilte er Gesangsunterricht am Gymnasium der Stadt.

1911 kehrte Scholz nach Wien zurück und ließ sich hier dauerhaft bis zu seinem Tod nieder. Zunächst wirkte er als freier Musiktheorie- und Gesangslehrer, Dirigent und Komponist, dann bis Kriegsbeginn 1914 als Leiter des serbischen Gesandtschaftskirchenchors. 1922 stand er ein Jahr lang an der Spitze des Wiener Lehrer-a-cappella-Chors, 1928 wurde er zum künstlerischen Leiter des Wiener Sängerbundes ernannt. Daneben unterrichtete er an diversen Wiener Musikschulen Musiktheorie und leitete eine Wiener Arbeitermusikschule und ein Arbeitermandolinenorchester, mit dem er auch einige Rundfunkaufnahmen machte.

Im Jahre 1932 erhielt Scholz einen Lehrauftrag der Wiener Staatsakademie für Musik für Melodiebildung und praktische Instrumentation, der sich 1937 zu einer ordentlichen Professur für allgemeine Musiklehre ausweitete. In dieser Funktion starb Scholz am 3. April 1945.

Arthur Johannes Scholz war seit 1933 illegales Mitglied der NSDAP, ein Umstand der in seinem Personalakt im Archiv der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufscheint, daher wurde die Widmung seines Grabes als Ehrengrab mit Genehmigung des Bürgermeisters Michael Häupl im Dezember 2015 aufgehoben.

Das kompositorische Schaffen von Arthur Johannes Scholz erstreckt sich auf nahezu alle musikalischen Gattungen vom Klaviersolostück bis zur Oper. Besonders hervorzuheben sind Schauspielmusiken (u. a. zu Grillparzers “Libussa“ und zu Werfels “Juarez und Maximilian“), die im Auftrag der Direktion des Burgtheaters entstanden sind. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Kompositionen für Gitarre. Seine einzige Oper “Don Diego“ wurde 1931 am Landestheater Braunschweig uraufgeführt.

Quellen

  • Personalakt im Archiv der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
  • Maschinschriftlicher Lebenslauf im Nachlass in der Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung, ZPM 217

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