Alte Donau

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Alte Donau (1953)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Gewässer
Datum von 1875
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 2, 21, 22
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 7660
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2021 durch DYN.krabina
Bildname Alte Donau.jpg
Bildunterschrift Alte Donau (1953)


Entstehung

Die Alte Donau (ursprünglich bis zur Gewässermitte 2. Bezirk, heute zur Gänze 21. und 22. Bezirk) ist seit der Donauregulierung 1870 - 1875 der vom neuen Strom getrennte frühere Donauhauptarm, der durch Grundwasser gespeist wird (größter erhaltener linksufriger Donauarm). Der ursprünglich wasserreichste Arm der Donau floss nördlich an der Insel Bruckhaufen und am Gänsehäufel vorbei und war von der Einmündung des Kaiserwassers an Schifffahrtsroute. Der Bruckhaufen war nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Errichtung des Donauparks, 1964, Mistablagerungsstätte. Neben der Alten Donau bestehen im 22. Bezirk noch andere, wesentlich kleinere Altarme des Stromes. Die Alte Donau ist seit 1875 vom Strom durch den gegen Hochwasser errichteten Hubertusdamm abgeschnitten, der in den 1930er Jahren bei der Reichsbrücke auf 9,75 Meter, bei der Floridsdorfer Brücke auf 9,90 Meter erhöht wurde.

Lage und Ausdehnung

Die Alte Donau beginnt bei der Floridsdorfer Hauptstraße bzw. der Floridsdorfer Brücke mit dem Wasserpark und reicht bis zur Straße Am Kaisermühlendamm, die die Donauufer-Autobahn begleitet, unweit der Praterbrücke. Frühere Altarme im Überschwemmungsgebiet wie das Rollerwasser bei der Floridsdorfer Brücke oder die Stürzllacke am südlichen Ende der Alten Donau sind durch den Bau der Neuen Donau bis in die 1980er Jahre weggefallen.

Wo die Wagramer Straße die Alte Donau quert, engt ein Damm das Gewässer auf nur 50 Meter Breite ein; dieser Einschnitt teilt die Alte Donau in die obere und die untere. In beiden Teilen befinden sich Strandbäder, unter anderem das Gänsehäufel, das Strandbad Alte Donau, das Angelibad, einst auch die Militärschwimmschule Alte Donau, das Polizeibad und das Straßenbahnerbad, aber auch frei zugängliche Uferabschnitte wie der ArbeiterInnenstrand statt dem ehemaligen Arbeiterstrandbad. Seit 1880 gibt es Bootsverleiher (bei der Kagraner Brücke) und Bootshäuser von Rudervereinen.

1899 wurde die erste Straßenbahnlinie zur Alten Donau geführt. Heute wird die Alte Donau auch von den U-Bahn-Linien U1 (Station Alte Donau), U2 (Station Donaustadtbrücke) und U6 (Station Neue Donau) erschlossen.

Die Alte Donau war vor der Schaffung der Donauinsel die wichtigste Erholungsstätte der Wiener an der Donau.

Im 22. Bezirk besteht an der Arbeiterstrandbadstraße 91 das am 1. Juni 1918 eröffnete städtische Strandbad Alte Donau. Aus dem benachbarten Arbeiterstrandbad wurde 2015 der öffentlich gratis zugängliche ArbeiterInnenstrand.[1]

Literatur

  • Naturgeschichte Wiens, Register
  • Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 51 ff. (Register)'

Einzelnachweise