Zum weißen Hahn (9)

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.09.2017 durch WIEN1.lanm08mic

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Zum weißen Hahn (9, Hahngasse 4, Berggasse 35), Schild eines alten Herbergehauses für Flötzer (Flößer), Seiler und Seifensieder (Erstnennung 1640), das auch von Fuhrwerkern aufgesucht wurde und von dem die Hahngasse in der Roßau (ursprünglich Fuhrmannsgasse, zeitweise auch Weiße Hahngasse) ihren Namen ableitet. Als die Schiffsleute noch in großer Anzahl auf ihren Schiffen und Plätten die Donau herab nach Wien kamen und die Lampelmaut noch bestand, erlebte das Haus "Zum weißen Hahn" seine große Blüte und bot wie "Der schwarze Bär", "Der goldene Bär" oder "Das Lampel" den nach ihrer Ankunft zu Lande nach Oberösterreich zurückreisenden Schiffsleuten Gelegenheit zur Übernachtung. Das "Hahnl" war noch in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Speisehaus, kam jedoch unter dem Wirt Ruß herab. Einst hatte das Haus den Eltern des Komponisten Ziehrer gehört. 1896 wurde es demoliert.

Literatur

  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 39, 100
  • Carl Hofbauer: Die Rossau und das Fischerdörfchen am oberen Werd. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der alten Vorstädte Wien's. Wien: Dirnböck 1859, S. 130
  • Carl Hofbauer: Die Alservorstadt mit den ursprünglichen Besitzungen der Benediktinerabtei Michelbeuern am Wildbach Als. Wien: Sommer 1861, S. 104
  • Max Singer, Philipp Fahrbach: Alt-Wiener Erinnerungen, 1975, S. 29f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 282 f.