Fuhrmannsgasse

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1778
Datum bis
Name seit 1862
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Feldgasse, Äußere Gartengasse, Gartengasse, Gärtnergasse, Äußere Klostergasse
Benannt nach Einkehrwirtshäusern für Fuhrleute
Bezirk 8
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 164
GND
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Objektbezug
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Letzte Änderung am 27.10.2023 durch WIEN1.lanm08uns
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48° 12' 38.05" N, 16° 20' 53.15" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Fuhrmannsgasse (8, Josefstadt), benannt (nachweisbar ab 1778, offiziell 1862) nach Einkehrwirtshäusern für Fuhrleute, die hier ab 1770 erwähnt werden; ursprünglich Feldgasse, Äußere Garten- beziehungsweise Gärtnergasse benannt, 1767 auch Äußere Klostergasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 3: Hier befand sich 1902-1913 die k.k. Oberstaatsanwaltschaft für Österreich ob und unter der Enns und Salzburg.
  • Nummer 5: seit 1873 Polizeikommissariat Josefstadt.
  • Nummer 9: "Zum roten Krebs"; Besitzer war 1805-1823 Johann Georg Megerle von Mühlfeld (1740-1823), Kustos im Naturalienkabinett; 1823-1860 befinden sich verschiedene andere Familienmitglieder unter den Besitzern, darunter Johann Megerle von Mühlfeld (1780-1831), Kustos im Hofarchiv, 1816 Archivdirektor, und Karl Megerle von Mühlfeld (1765-1840).
  • Nummer 11: "Zum braunen Füllen"; das Haus hatte prominente Besitzer, darunter 1708 den Apotheker Ignaz Greimoldt, 1710 Karl, 1720 Heinrich und 1786 Fürstmarschallleutnant Karl Fürst Auersperg (1750-1822) sowie 1888 den Bierbrauer Adolf Bachofen von Echt (ab 1908 Nußdorfer Brauerei AG).
  • Nummer 12: Wohnhaus "Zum roten Stern".
  • Nummer 13: Wohnhaus "Zur goldenen Kugel".
  • Nummer 15: Wohnhaus "Zu den drei Mohren"; hier starb am 6. April 1807 der k.k. Kämmerer Ferdinand Graf Abensberg-Traun.
  • Nummer 17: Hier errichtete die Gemeinde Josefstadt 1856 eine öffentliche Speisehalle (Vorläuferin der Volksküchen) zur Linderung der Not der unteren Volksschichten.
  • Nummer 18: Niederösterreichisches Volksliedwerk (konstitutiert 1904 als Arbeitsausschuss für Niederösterreich des Unternehmens "Das Volkslied in Österreich"). Das Institut setzt sich die Aufgabe, die niederösterreichischen Volkslieder zu sammeln und in einem großen Werk zu veröffentlichen. Die damals begonnene Sammlung bildet den Grundstock des Volksliedarchivs für Niederösterreich und Wien.

Gedenktafel

Vereinshaus des Deutschen Schul-Vereins, gegründet 1880 von Engelbert Pernerstorfer; der Verein entwickelte sich bald zu einem der wichtigsten Propagandaapparate der deutschnationalen Bewegung, weshalb sich Pernerstorfer der Sozialdemokratischen Partei zuwandte).

Literatur

  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 23 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 186 ff.