Zum steinernen Kleeblatt

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Kleeblatthaus, Zum grünen Kleeblatt
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 8626
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Tuchlauben 11
  • 1., Kleeblattgasse 2
  • Nr.: 255 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 437 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 470 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Kleeblatt, Zum steinernen (1, Tuchlauben 11, Kleeblattgasse 2, Teil, Konskriptionsnummer 437; auch Kleeblatthaus), Hausschild.

In einer Nische des Hauses Stadt 437 befand sich ein aus Stein gehauenes Kleeblatt, darüber die heilige Maria mit dem Jesuskind. Zwischen zwei Fenstern des dritten Stockwerks war eine Sonnenuhr angebracht. Das Hausschild geht zweifellos auf die Familie Khleplat zurück, deren Angehörige das Haus (oder wenigstens Hausteile) mehr als ein Jahrhundert besaßen. Der Name übertrug sich dann auf die hier abzweigende Kleeblattgasse. Laut Czeike (Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien) trug eines der Nachbarhäuser den Namen "Zum grünen Kleeblatt", laut Harrer (Paul Harrer: Wien, seine Häuser) wurde das hier beschriebene Haus alternativ so genannt.

Im Haus war auch der bekannte Keller "Zum steinernen Kleeblatt", in dem Mozart und Metastasio verkehrt haben soll. Auch der Meister Martin Mux, der Teufelsschlosser der Stock im Eisen-Sage in diesem Keller Karten gespielt und so den Gottesdienst in St. Stephan versäumt haben, worauf seine Seele dem Teufel verfiel.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Haus gemeinsam mit den zwei Nachbarhäusern Stadt 435 und 436 von Gustav Freiherr von Sala auf Stollberg abgetragen und ein Neubau errichtet (Harrer) beziehungsweise 1846 vom Schneidermeister Josef Gunkel erworben und zu einem vierstöckiges Zinshaus zusammengebaut (Czeike).

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 89
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 83
  • Eugen Meßner: Die Innere Stadt Wien. Ein Beitrag zur Heimatkunde des I. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1928, S. 116
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 622 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 371
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 278-281