Pietro Bonaventura Metastasio

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Daten zur Person
Personenname Metastasio, Pietro Bonaventura
Abweichende Namensform Trapassi, Pietro
Titel
Geschlecht männlich
PageID 2656
GND 118733141
Wikidata Q29473
Geburtsdatum 3. Jänner 1698
Geburtsort Rom
Sterbedatum 12. April 1782
Sterbeort Wien
Beruf Hofdichter, Librettist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.12.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Michaelerkirche
Grabstelle
  • 1., Kohlmarkt 11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Metastasio Pietro Bonaventura (eigentl. Pietro Trapassi; Metastasio bedeutet „Herr der Verwandlungen"), * 3. Jänner 1698 Rom, † 12. April 1782 Stadt 1187 (1, Kohlmarkt 11 Großes Michaelerhaus; Michaelerkirche, Gruft unter dem Kreuzaltar [Grabdenkmal im linken vorderen Seitenschiff der Kirche]), Hofdichter. Kam 1729 nach Wien, wurde um 1730 von Karl VI. zum Hofdichter bestellt und beeinflusste in dieser Funktion wesentlich das Theaterleben seiner Zeit; er verlieh der italienischen Sprache in Wien klassische Prägung. Metastasio lebte im Großen Michaelerhaus (Gedenktafel) und förderte hier den im selben Haus wohnenden jungen Joseph Haydn. Zu Metastasios Werken gehören Melodramen und Oratorien; er (und seine Schüler) verfassten alle wichtigen Operntexte des ausgehenden Barock (auch für Niccolò Antonio Porpora, dessen Schüler Metastasio war). Metastasio entwarf auch das Programm für das 1755 vollendete Deckenfresko im Festsaal der Alten Universität (heutige Akademie der Wissenschaften, 1, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2). Zahlreiche seiner Werke wurden in der Neuen Favorita und im Schönbrunner Schlosstheater aufgeführt; seine Oper „II Parnasso confuso" (Musik von Gluck) wurde am 24. Jänner 1765 im Zeremoniensaal des Schlosses Schönbrunn aufgeführt. Er wurde in musikalischen Streitfragen als Autorität konsultiert (beispielsweise von Leopold Mozart). Metastasiodenkmal, Metastasiogasse.

Literatur

  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 2: L-Z. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1967
  • Ernst Joseph Görlich: Pietro Metastasio. In: Wiener Geschichtsblätter 23 (1968), S. 276 ff.
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 38 f.
  • Presse, 15.04.1982