Zum Mondschein

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Hof des Mondscheinhauses (1896)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis 1896
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Margarethe Mondschein
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 12080
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname mondscheinhaus.jpg
Bildunterschrift Hof des Mondscheinhauses (1896)
  • 4., Technikerstraße 5

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!


Mondschein, Zum (4, Technikerstraße 5), Haus in der Vorstadt Wieden unweit der Karlskirche. Konrad Ramperstorffer kaufte von Margarethe Mondschein eine „Ziegelwerkstatt", von der er Ziegel nach St. Stephan lieferte (1408). Die Ziegelei verschwand, der Name Mondschein blieb dem Haus jedoch erhalten und ging später auf die unterhalb der Karlskirche gelegene Wienflussbrücke über (Mondscheinbrücke). Als erster Eigentümer des nach der Ersten Türkenbelagerung neu erbauten Hauses erscheint der städtische Unterkämmerer Johann Georg Altschaffer. 1772 kam das Gebäude in den Besitz des Traiteurs der deutschen Nobelgarde, Joachim Kronschnabel, der daraus ein großes Tanzlokal machte, das sich zu einem beliebten Vergnügungsort entwickelte. Im berühmten Langaussaal wurde der seinerzeit populäre Wiener Tanz Langaus getanzt, der später wegen verschiedenen Ausartungen polizeilich verboten wurde. Eine letzte Glanzperiode erlebte das Mondscheinlokal zur Zeit des Wiener Kongresses (1814/1815). 1825 durch Konrad Graff in eine der ersten Wiener Klavierfabriken umgewandelt, doch blieb (nach Demolierung des Saals) der Name an dem dort etablierten Gasthaus haften. 1896 wurde das Gebäude niedergerissen.

Literatur

  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003. Band 58, S. 28 f.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 319 ff.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 168 ff.
  • Reischl: Biedermeierzeit. S. 38 ff.
  • Karl Kobald: Alt-Wiener Musikstätten. 1919, S. 192 f.
  • Neues Wiener Tagblatt. Wien, 27. 2.1896 (Demolierung)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 114 f.