Wimpassinger Kreuz

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Daten zum Eintrag
Datum von 1350 JL
Datum bis 1945
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns

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Riesenkreuz (aus Lärchenholz) toskanischer Herkunft (13. Jahrhundert), auf beiden Seiten mit Pergament überzogen (darauf Temperamalerei); an den Enden des Querbalkens Tafeln mit Maria und Johannes, auf dem Kopfbalken Halbfigur Mariens mit zwei Engeln, darüber Christus.

Der Legende nach wurde das Kreuz 1350 in der Roßau gegen den Strom angeschwemmt und ließ sich nur von einem Minoriten mit einem Ordensgürtel an Land ziehen. Es wurde in die Stephanskirche gebracht, verschwand von dort und tauchte in der Minoritenkirche wieder auf (bis 1569 auf dem Hochaltar, von den Protestanten an die Wand über die Buchheimer Kapelle gehängt).

Als die Minoriten 1620 die Kirche wieder übernehmen konnten, wurde für das Kreuz der Kreuzaltar errichtet, doch kam es 1747 wieder auf den Hochaltar und von diesem 1784 in die Alsergrunder Minoritenkirche. Bald darauf kam es nach Wimpassing, wo es bis 1938 blieb, dann neuerlich in die Stephanskirche, wo es jedoch 1945 verbrannte.

Das Wimpassinger Kreuz war wohl der älteste Kultgegenstand Wiens.