Wilhelm von Doderer

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Portraitmedaillon Wilhelm von Doderers auf seinem Grabdenkmal, 1910
Daten zur Person
Personenname Doderer, Wilhelm von
Abweichende Namensform
Titel Ritter, Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 5819
GND 135697719
Wikidata Q1041068
Geburtsdatum 2. Jänner 1825
Geburtsort Heilbronn
Sterbedatum 13. Mai 1900
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert, Wasserversorgung, Wasserversorgungskommission, Erste Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Neuer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
Bildname Wilhelm von Doderer.jpg
Bildunterschrift Portraitmedaillon Wilhelm von Doderers auf seinem Grabdenkmal, 1910
  • 3., Ungargasse 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Grabdenkmal für Wilhelm von Doderer auf dem Zentralfriedhof, unter Verwendung eines von Kaspar Zumbusch geschaffenen Portraitmedaillons von Max von Ferstel gestaltet, Aufnahme um 1910

Wilhelm R. von Doderer, * 2. Jänner 1825 Heilbronn, † 13. Mai 1900 Wien 3., Ungargasse 9 (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung), Architekt.

Wilhelm Ritter von Doderer wurde als Carl Wilhelm Christian Doderer in Heilbronn geboren, studierte in Stuttgart und Berlin, kam 1851 nach Wien, arbeitete längere Zeit im Atelier von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll, wirkte an der Errichtung des großen Arsenal-Komplexes mit. Die Militärbehörden beriefen ihn zum Professor an der Genieakademie in Klosterbruck bei Znaim, er heiratete die um zehn Jahre jüngere Marie von Geistinger, war mit militärischen Bauten, hauptsächlich Grenzbefestigungen, beschäftigt. 1866 wurde er an die Technische Hochschule, damals noch Polytechnikum genannt, berufen. Er errichtete das Korpskommandogebäude (1., Universitätsstraße 7), entwarf in Sinaia die Sommerresidenz für den rumänischen König, baute einige kleine Kirchen in Tirol, wurde 1976 Rektor der Technischen Hochschule.

Er wurde 1872-1875 zum Gemeinderat (Erster Bezirk, erster Wahlkörper) gewählt, war Mitglied des Reformclubs (Tätigkeit in der Pferdebahn- und Wasserversorgungskommission), wurde 1877 zum Ritter von Doderer geschlagen und erhielt den Franz-Joseph-Orden.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien: Daberkow 1892 f.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 12, 291, 345
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2), Register
  • Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 290

Weblinks