Wilhelm Latzko

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Latzko, Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 29342
GND 136124445
Wikidata Q60816845
Geburtsdatum 3. März 1863
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 11. Februar 1945
Sterbeort New York, USA 4042011-5
Beruf Gynäkologe, Geburtshelfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor des Kaiserin-Elisabeth-Spitals (1934 bis 1936)

  • Offizierskreuz des österreichischen Verdienstordens (Verleihung: 1936)


Wilhelm Latzko , * 3. März 1863 Wien, † 11. Februar 1945 New York, Gynäkologe, Geburtshelfer.

Biografie

Der Sohn jüdischer Eltern studierte nach Abschluss des Gymnasiums an der Universität Wien und wurde 1886 zum Dr. med. promoviert. Seine chirurgische Ausbildung erhielt er bei Eduard Albert und wurde Assistent bei Rudolf Chrobak. 1902 habilitierte er sich für Gynäkologie und Geburtshilfe (ao. Prof. 1910). Nach kurzer Tätigkeit am Wiedner Krankenhaus übernahm er als Nachfolger von Ernst Wertheim 1910 die gynäkologische Abteilung des "Bettina-Pavillons" des Kaiserin-Elisabeth-Spitals. Von 1934 bis zu seiner Pensionierung 1936 war er ärztlicher Leiter des Spitals. Anschließend ging er nach Buenos Aires, nachdem er dort bereits 1927 Vorlesungen auf Spanisch gehalten hatte. 1938 emigrierte er in die USA und war als gynäkologischer Konsulent im Beth Israel Hospital in New York tätig. Wilhelm Latzko war Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Zu seinen Spezialgebieten zählte die Chirurgie des invasiven Zervixkarzinoms; sein extraperitonealer Kaiserschnitt ("Latzkoscher Kaiserschnitt"; Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1888 - lfd. 21 (1908), S. 1034) und der Ausbau der gynäkologischen Urologie gehören zu seinen bleibenden Verdiensten.

Literatur

  • Raimund Winter / Hellmuth Pickel: Wilhelm Latzko (1863–1945). In: Der Gynäkologe (2016, 49), S. 818–820
  • Anton Schaller: Die Wertheim-Klinik. Eine Geschichte der II. Universitäts-Frauenklinik in Wien. 1992, S. 127 f., Register
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Keminger-Rupprecht: Namhafte Primarärzte des Kaiserin-Elisabeth-Spitals. In: Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1888 - lfd. 97 (1985), S. 745
  • New York Times, February 13th, 1945
  • Neue Freie Presse, 02. 03. 1933