Wiener Außenring Schnellstraße

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1990
Datum bis
Name seit 01.04.2002
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Wiener Südrand Straße, S 1, B 301
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 30098
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan

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48° 7' 38.55" N, 16° 23' 8.81" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wiener Außenring Schnellstraße, (S 1; vormals B 301, "Wiener Südrand Straße"; die Umbenennung erfolgte auf der Grundlage der Novelle 2002 zum Bundesstraßengesetz 1971, die am 1. April 2002 in Kraft trat).

Durch die Ansiedlung der größten Gewerbe- und Industrieagglomeration im Großraum Wien und die damit verbundene Überlastung des bestehenden Straßennetzes (A 2, A 4, B 15, B 16 und andere) kam es zu einem derartigen Anstieg der Verkehrsbelastung in den Städten und Gemeinden südlich von Wien, dass Gegenmaßnahmen getroffen werden mussten. Die Planungen für eine Verbindung zwischen der A 2 (Südautobahn) und der A 4 (Ostautobahn) wurden bereits im vierten Viertel des 20. Jahrhunderts begonnen (zuerst als Verlängerung der A 21 [Wiener Außenring Autobahn], dann als B 301 [Wiener Südrand Straße]); mit Erlass Vom 17. April 1990 ordnete der Bundesministerim für Wirtschaftliche Angelegenheiten (basierend auf der Bundesstraßengesetznovelle 1990) die Planung einer hochrangiger Straßenverbindung zwischen Vösendorf und Schwechat an.

1991 entschied man sich (aus einem Bündel von 48 Trassenkombinationen) für die Variante "AY 10" über Maria Lanzendorf und Himberg, die zum Teil über niederösterreichisches Gebiet führt. Am 13. Dezember 1993 fassten die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und Burgenland in Verbindung mit der PGO (Planungsgemeinschaft Ost) den Beschluss, die PGO-Studie "Verkehrskonzept Südraum Wien", beinhaltend den Bau der B 301 sowie Umfahrungen niederösterreichischer Ortschaften, auszuführen, und am 15. April 1994 beschloss der Wiener Gemeinderat das Generelle Maßnahmenprogramm, in dem das Wiener Verkehrskonzept verankert ist.

Die Trasse quert das Ortsgebiet von Vösendorf (Niederösterreich) in einem Tunnel, folgt anschließend der Landesgrenze zwischen Wien und Niederösterreich. quert sodann die Pottendorfer Linie der Österreichischen Bundesbahn und das Areal des (damals erst geplanten) Güterterminals Wien-Inzersdorf (TWIN) und umfährt das Ortsgebiet von Rustenfeld-Leopoldsdorf nördlich in Tieflage. Weiterhin der Landesgrenze folgend, wird das Umspannwerk Wien-Südost umfahren, die innere Aspangbahn gequert und der Ortsraum Schwechat-Rannersdorf (somit das Schwechattal) in einem Tunnel unterfahren, um östlich von Schwechat in die A 4 (Ostautobahn) zu münden.

Diese Strecke, von der 25% auf Wiener und 75% auf niederösterreichischem Boden liegen, hat eine Länge von 16,2 Kilometer, die Bruttokosten wurden im Juli 2000 mit 5,2 Milliarden Schilling ermittelt.

Entsprechend dem UVP-G (Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz) 1993 (samt Novelle 1996) fand vom 13. bis 16. Dezember 1999 im Austria Center Vienna (22) eine öffentliche Erörterung statt, bei der Anregungen aufgenommen wurden.

Der erste Spatenstich (Baubeginn) erfolgte am 25. Oktober 2001, die Bauarbeiten am Knoten Vösendorf begannen 2002, die Baueinleitung für den Tunnel Rannersdorf fiel in den Mai 2003. Im Sommer 2004 fiel die Entscheidung, dass für eine künftige Verlängerung der Straße von Schwechat ins Marchfeld die Donau und die Lobau in Tunnels unterfahren werden sollen. Die Verkehrsfreigabe zwischen Vösendorf und Schwechat erfolgte am 28. April 2006.