Walfischgasse 1

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1886
Datum bis
Andere Bezeichnung Fensterguckerhaus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig Tischler
Prominente Bewohner
PageID 46780
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Walfischgasse 1
  • 1., Kärntner Straße 49

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1, Walfischgasse 1, Kärntner Straße 49.

Dieses Haus wurde im Jahr 1886 nach Plänen von Ludwig Tischler errichtet. Es ersetzte gemeinsam mit dem Haus Walfischgasse 3 das alte Fensterguckerhaus (auch "Schwabenburg" genannt). Da gleichzeitig die Walfischgasse leicht versetzt neu angelegt wurde, vergrößerte sich die Grundfläche der beiden Neubauten von 766 auf 853 Quadratmeter (Walfischgasse 1: 573 Quadratmeter). Im Souterrain und im Parterre wurde wieder ein Kaffeehaus ("Café Fenstergucker") eingerichtet, die restlichen Stockwerke waren für Wohnzwecke bestimmt. An der Frontseite wurde eine Nachbildung des alten Fensterguckers vom alten Kärntnertor angebracht.

Als man im Februar 1886 für die Errichtung der Grundmauern Erdreich aushob, stieß man in einer Tiefe von drei Metern unter dem Gehsteig auf einen Sarg, der aus 40 bis 50 Zentimeter dicken Steinplatten zusammengesetzt war, die wohl ursprünglich von einem Gebäude stammten. Da der Sarg zu früherer Zeit ausgeplündert worden war, erhielt er nur mehr ein paar Bruchstücke eines Terra-Sigillata-Gefäßes. Seine Ausrichtung entsprach der Linie Künstlerhaus-Führichgasse und somit der wichtigsten Verkehrsachse des römischen Wien, an der auch viele Gräber angelegt worden waren.

Am 12. April 1945 ging das Haus (nach dem Einmarsch der Sowjets) in Flammen auf und brannte bis auf die Grundmauern nieder (die Nachbildung des Fensterguckers blieb vom Feuer verschont). Die Brandursache konnte nicht ermittelt werden. Nach dem Krieg wurde das Haus wiederaufgebaut.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 389 f.