Viktor von Miller-Aichholz

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Daten zur Person
Personenname Miller-Aichholz, Viktor von
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 6556
GND
Wikidata
Geburtsdatum 21. Oktober 1845
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Mai 1910
Sterbeort Wien
Beruf Chemiker, Industrieller, Numismatiker, Mäzen
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 24.11.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 14. Mai 1910
Friedhof Meidlinger Friedhof
Grabstelle Abteilung D, Nr. MS1
  • 3., Heumarkt 13 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident der Wiener Brahms-Gesellschaft

Miller-Aichholz Viktor von, * 21. Oktober 1845 Wien, † 14. Mai 1910 Wien 3, Heumarkt 13, Chemiker, Großindustrieller, Sohn des Joseph Maria Miller-Aichholz und dessen belgischer Gattin Marie Flore d'Heur. Studierte an den Universitäten Wien, Zürich und Heidelberg Chemie, trat dann in die von seinem Vater gegründete „Erste österreichische Sodafabrik" in Hruschau (Schlesien) ein und wurde dort auch Bürgermeister (Schaffung sozialer Einrichtungen für die kleine Gemeinde). Nach seiner Übersiedlung nach Wien wandte er sich der Numismatik zu, wobei er es unter Einsatz beträchtliche Geldmittel innerhalb von 20 Jahren zur drittgrößten privaten Münzsammlung der Monarchie brachte (15.000 Münzen aus dem österreichischen Teil der Sammlung übergab sein Sohn dem Münzkabinett am Kunsthistorischen Museum). Miller-Aichholz begann über die Sammlertätigkeit hinaus auch eine wissenschaftliche Zusammenstellung aller Prägungen österreichischer Münzen von 1519-1896 zu verfassen (die nach seinem Tod mit Hilfe des Direktors des kaiserlichen Münzkabinetts, August Oktavian von Loehr, veröffentlicht wurde). Miller-Aichholz beteiligte sich als guter Pianist auch selbst an Wohltätigkeitskonzerten, förderte wesentlich die Errichtung des Brahmsdenkmals in Wien, richtete auf seinem Gmundner Besitz ein Brahmsmuseum ein und gründete die Brahms-Gesellschaft in Wien, deren erster Präsident er wurde.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Oesterreichischer Wappenkalender 1957. Wien: Heraldisch-Genealogische Gesellschaft 1956, S. 22 f.