Viktor Zwilling

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Daten zur Person
Personenname Zwilling, Viktor
Abweichende Namensform Zwilling, Victor
Titel
Geschlecht männlich
PageID 49580
GND 143862138
Wikidata
Geburtsdatum 18. Jänner 1861
Geburtsort Jablunkau (Jablunkov, Tschechische Republik)
Sterbedatum 1. Juni 1931
Sterbeort Wien
Beruf Pädagoge, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 30.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 22. August 1931
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 3, Ring 1, Gruppe 5, Nummer 9

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter des Kinderasyls "Humanitas" (1899 bis 1931)
  • Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag (20.05.1919 bis 30.12.1920)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 13. März 1931)

Viktor Zwilling, * 18. Jänner 1861 Jablunkau (Jablunkov, Tschechische Republik), † 1. Juni 1931 Wien, Pädagoge, Politiker.

Biografie

Nach der Matura am Gymnasium von Ungarisch Hradisch (heute: Uherské Hradiště, Tschechische Republik) besuchte Viktor Zwilling die Lehrerbildungsanstalt in Teschen (heute: Cieszyn, Polen) sowie das Lehrerpädagogium in Wien. Zunächst als Volksschullehrer in Bruck/Leitha und Mannersdorf tätig, wechselte er als Bürgerschullehrer nach Wien.

1899 übernahm er die Leitung des Kinderasyls "Humanitas", das im Schlössel im Kahlenbergerdorf seinen Sitz hatte. 1875 vom "Nichtpolitischen Verein Humanitas" (einer Freimaurer-Loge) ins Leben gerufen, diente die Institution als Heim für Waisen und Kinder aus zerrütteten Familien. Die Kinder wurden nach modernsten pädagogischen Richtlinien erzogen, Begabungen und Fähigkeiten gefördert und bekamen aus dem Kreis des Vereins "Humanitas" einen Paten, der für das weitere Fortkommen des Kindes zu sorgen hatte. Zwilling, selbst Freimaurer, und seine Frau Maria nahmen die Rolle der Eltern ein. Deren Kinder wuchsen mit den Zöglingen des Asyls gemeinsam auf. Nach dem Tod von Zwilling, der das Heim bis dahin geleitet hatte, im Jahr 1931 wurde das Heim aufgrund von Finanzproblemen aufgelöst.

Politisch engagierte sich Zwilling im Rahmen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, die er als Bezirksrat in Döbling sowie 1919 bis 1920 als Abgeordneter im Niederösterreichischen Landtag vertrat. Der Pädagoge trat auch als Autor in Erscheinung; so publizierte er 1910 im Verlag A. Pichler "Volkserziehung. Studien zum zeitgemäßen Aufbau derselben".

In Anerkennung seiner Verdienste wurde Zwilling 1931 zum Bürger der Stadt Wien ernannt.

Quellen

Literatur