Viktor Brod

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Viktor Brod, aufgenommen am 6.10.1940. WBR, HS, Nachlass Susanne Schmida / Viktor Brod, ZPH 1699, Archivbox 15, 4.3.1.5.
Daten zur Person
Personenname Brod, Viktor
Abweichende Namensform Brod, Victor
Titel Dr. Phil.
Geschlecht männlich
PageID 368794
GND 107818418
Wikidata Q29603856
Geburtsdatum 27. September 1894
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 22. September 1969
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Philosoph, Beamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 28.02.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Wienbibliothek-neuerwerbung2017-viktor-brod.jpeg
Bildunterschrift Viktor Brod, aufgenommen am 6.10.1940. WBR, HS, Nachlass Susanne Schmida / Viktor Brod, ZPH 1699, Archivbox 15, 4.3.1.5.

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Viktor Brod, * 27. September 1894 Wien, † 22. September 1969 Wien, Philosoph, Beamter

Biografie

Viktor Brod wurde 1894 in Wien als Sohn von Jakob (1857–1929) und Betty Brod (1869–1953) geboren. Der Vater war Mitbegründer der Arbeiterzeitung und eine herausragende Figur der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. 1913 inskribierte Brod an der Fakultät für Philosophie der Universität Wien, musste sein Studium kriegsbedingt jedoch unterbrechen. Erst 1920, nach fünfjähriger russischer Kriegsgefangenschaft in Przemyśl, konnte er an die Universität zurückkehren. 1923 heiratete er Susanne Schmida, die er während des Studiums bei Robert Reininger kennengelernt hatte.

Brod promovierte 1926, fasste an der Universität aber nicht Fuß und verdiente seinen Lebensunterhalt fortan als Beamter der Allgemeinen Arbeiter-, Kranken- und Unterstützungskasse. Rassisch verfolgt, flüchtete Brod 1942 nach Italien, wo er in Ferramonti di Tarsia interniert wurde. Im September 1943 befreite die britische Armee das Lager, und Brod begann, als Übersetzer für die britischen Befreier zu arbeiten. Zwei Jahre später kehrte er nach Wien zurück.

Die meisten Arbeiten von Viktor Brod blieben unpubliziert, etwa die Studie "Amerika", die sich in seinem an der Wienbibliothek im Rathaus verwahrten Nachlass als 751-seitiges Typoskript wiederfindet. Publiziert wurden die Bände "Die Ich-Du-Beziehung als Erfahrungsgrundlage der Ethik" (1967) sowie "Was Sprache ist?" (1971, posthum).

Werke (Auswahl)

  • Viktor Brod: Die Ich-Du-Beziehung als Erfahrungsgrundlage der Ethik. München: Ernst Reinhardt 1967
  • Susanne Brod-Schmida (Hrsg.): Was Sprache ist: München: Ernst Reinhardt 1971

Übersetzungen (Auswahl)

  • John Boyd Orr: Nahrung und Volk. Übersetzung aus dem Englischen Viktor Brod. Wien: Neues Österreich 1948

Literatur


Viktor Brod im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.