Verein zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk Währing

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Verein zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk Währing, Bildung 1921
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1921
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 359179
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Verein_zur_Erhaltung_einer_Talmudthoraschule_im XVIII._Bezirk_Währing.jpg
Bildunterschrift Verein zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk Währing, Bildung 1921
  • 18., Schopenhauerstraße 39

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Vereinsgeschichte

Der „Verein zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk Währing“ mit dem Sitz in [18]]., Schopenhauerstraße 39, gleichenorts mit der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde 18, Schopenhauerstraße 39 wurde 1921 gegründet und bestand bis 1938. Die Proponenten Leopold Subak, 1921 wohnhaft in 18., Schulgasse 12 und Rabbiner David Feuchtwang, 18., Schopenhauerstraße 39, sowie Jacob Jokl, 18., Anton-Frank-Gasse 3, „provisorischer Schriftführer“, reichten die Statuten im Dezember 1921 bei der Vereinsbehörde ein. Am 21. Dezember 1921 erfolgte die Genehmigung der Statuten durch den Bezirksschulrat Wien. Der Vereinszweck lautete "die Kenntnisse in der jüdischen Religion und Geschichte, der hebräischen Sprache und Literatur bei jüdischen Kindern zu befestigen und zu erweitern. Zu diesem Zwecke erhält der Verein eine Vereinsschule nach der Einholung der schulbehördlichen Genehmigung“ (Statut 1921, § 2). Mitglieder konnten Juden und Jüdinnen werden, die einen Jahresbeitrag leisteten (§ 3) [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Die Auflösung des „Vereins zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk Währing“ erfolgte unter Aufhebung seiner Rechtspersönlichkeit und Einweisung seines Restvermögens in die Israelitische Kultusgemeinde Wien aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände im Jänner 1939. Das Vereinsvermögen in der Höhe von 1447,04 Reichsmark erging abzüglich von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (361,76 Reichsmark) an die Israelitische Kultusgemeinde. Es wurde auch Vermögen in unbekannter Höhe von Organen der NSDAP beschlagnahmt. Laut Schreiben des Gaurevisors Engeburg an den Stillhaltekommissar vom 7. Dezember 1938 befanden sich in einer Kassa des Vereins 500-600 Reichsmark, die aber in einem Geldschrank im 1. Stock unter den Trümmern in der ausgebrannten Synagoge zunächst unerreichbar waren[2]

Vereinsvorstand 1938

  • Obmann: Ignaz Winter, Arzt
  • Schriftführer: Josef Halpern[3].

Der „Verein zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk“ Träger einer jüdischen Religionsschule

Der „Verein zur Erhaltung einer Talmudthoraschule im XVIII. Bezirk“ wurde als private „Israelitische Religionsschule“ vom Stadtschulrat für Wien bewilligt. [4]

Quellen

Weblinks

ALEX, Verordnungsblatt des Stadtschulrates für Wien, 1926-06-01, Seite 3 (onb.ac.at) Verordnungsblatt des Stadtschulrates, Jg. 1926, Stück XI, 1. Juni 1926, S. 59 [„Verein zur Erhaltung der Talmud-Thoraschule in Währing“ (oeaw.ac.at) ÖAW Shoah in Währing]

Einzelnachweise

  1. [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++00001015ma8mabt#Akt_____00001015ma8mabt Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 7403/1921.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 R 29, Karton 771 und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 7403/1921.
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien IV Ac 31: R29, Karton 771.
  4. ALEX, Verordnungsblatt des Stadtschulrates für Wien, 1926-06-01, Seite 3 (onb.ac.at) Verordnungsblatt des Stadtschulrates, Jg. 1926, Stück XI, 1. Juni 1926, S. 59