Adolfine Valerie Petter-Zeis, * 23. September 1881 Wien, † 1. Juli 1963 Wien, Grafikerin, Malerin, Textilkünstlerin.
Biografie
Adolfine Valerie Petter war die Tochter des Buchhalters Adolf Josef Petter und seiner Ehefrau Maria Franziska, geborene Cugnet. Sie besuchte die private Malschule von Franz Hohenberger und absolvierte anschließend von 1904 bis 1909 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Wien bei Carl Otto Czeschka und Bertold Löffler.
Noch während ihres Studiums entwarf sie 1908 für die Wiener Werkstätte Postkarten. Im selben Jahr stellte sie in der Kunstschau aus. Bei der Tapetenausstellung der Kunstgewerbeschule im Frühjahr 1913 war ein Entwurf von Valerie Petter zu sehen. Wiederholt war sie auch bei Modeausstellungen vertreten. Neben Tapeten entwarf sie Teppiche (unter anderem für die Firma Backhausen) und Tischtücher (etwa für die Firma Gebr. Rosenthal in Hohenems). Für die Firma Erhard & Söhne gestaltete Valerie Petter Holzgehäuse.
Valerie Petter beteiligte sich an Ausstellungen der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (so etwa 1917 in Stockholm), an Ausstellungen der Wiener Frauenkunst und der Secession. Außerdem gehörte sie dem Österreichischen Werkbund an. 1925 heiratete sie den Schriftsteller und Oberbaurat Franz Zeis, der Georg Trakl gekannt hatte und zu dessen Bekannten auch Robert Musil zählte. Die Zeitschriften "Erdgeist", "Die Muskete" und "Die Fläche" publizierten Arbeiten von Valerie Petter-Zeis.
Quellen
Literatur
- Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 252
- Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3. Wien: Böhlau 2016, S. 2519