Toni Stricker

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Daten zur Person
Personenname Stricker, Toni
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38774
GND 134533097
Wikidata Q43807
Geburtsdatum 4. April 1930
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Februar 2022
Sterbeort Bad Sauerbrunn
Beruf Geiger, Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 17.02.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Deutscher Schallplattenpreis (Verleihung: 1981)
  • Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland (Verleihung: 1987)
  • Komturkreuz des Landes Burgenland (Verleihung: 1995)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1995)
  • Kulturpreis des Landes Burgenland (Verleihung: 1998)
  • Kulturpreis des Landes Burgenland (Verleihung: 2008)
  • Burgenlandstiftung Theodor Kery-Würdigungspreis (Verleihung: 1998)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 5. Oktober 2006, Übernahme: 12. November 2008)
  • Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk (Verleihung: 2010)
  • Austrian World Music Award (Verleihung: 2010)


Toni Stricker, * 4. April 1930 Wien, † 16. Februar 2022 Bad Sauerbrunn, Geiger, Komponist.

Biografie

Toni Stricker erhielt bereits im Alter von sechs Jahren Geigenunterricht, den er später am Konservatorium der Stadt Wien mit einer klassischen Ausbildung fortsetzte. 1953 trat er der Jazzband Vera Auer bei, in der auch Joe Zawinul und Hans Salomon musizierten, und tourte durch Österreich und die Schweiz. Ein Jahr später gründete er sein eigenes Quintett, mit dem er in diversen Wiener Tanzlokalen auftrat, weiters war er Mitglied der Orchester Carl de Groof, Erwin Halletz und Johannes Fehring. In dieser Zeit begann Stricker auch zu komponieren und zu arrangieren und wurde bald zum gefragten Partner von Peter Alexander, Paul Kuhn, Michael Heltau und anderen.

Nach Zwischenstationen im legendären "Saloon" von Fatty George, im Kursalon und im "Volksgarten" wurde Stricker Konzertmeister im Theater an der Wien unter der musikalischen Leitung von Johannes Fehring. 1974 verließ er diesen Posten, um wieder selbstständig tätig zu sein.

In der Zwischenzeit hatte Toni Stricker seine Liebe zum Burgenland entdeckt und arbeitete an der Entwicklung eines eigenen Musikstils, der Volksmusik und Jazz zu verbinden suchte und den man später in Anlehnung an die Landschaft als "pannonisch" bezeichnete. Beim breiten Publikum war diesen Kompositionen von Anfang an großer Erfolg beschieden, der sich nicht zuletzt auch dadurch manifestierte, dass Stricker mit virtuosem Geigenspiel als Interpret seiner eigenen Kompositionen in Erscheinung trat. Die Langspielplatte "Pannonische Balladen und Wiener Tänze", die er gemeinsam mit dem Gitarristen Peter Marinoff aufgenommen hatte, erhielt 1981 den Deutschen Schallplattenpreis.

Daneben wurde Stricker zum geschätzten Komponisten für Bühnen-, Film- und Fernsehspielmusiken und arbeitete mit Größen wie André Heller, Erika Pluhar, Maximilian Schell, Otto Schenk, Agnes Baltsa oder Edita Gruberova zusammen.

Bald erlangte Stricker einen so hohen Bekanntheitsgrad, dass man ihn zu zahlreichen Fernsehshows einlud. Diese Auftritte ebneten ihm den Weg zu einer internationalen Karriere und er begann mit Auslandstourneen, die ihn über Frankreich und Großbritannien bis nach Amerika führten. Stricker produzierte eine Fülle von CDs mit ausschließlich eigenen Kompositionen, die die Ausdruckswelt des Musikers in immer neuen Facetten zeigten.

2008 komponierte er sein erstes geistliches Werk, die "Pannonische Messe". 2010 veranstaltete das Wiener Konzerthaus eine große Gala anlässlich seines 80. Geburtstages. Im Mai 2015 nahm der Musiker Abschied von der Bühne.

Werke

  • Toni Stricker: Mein Weg nach Pannonien. Wien: Seifert Verlag 2014

Literatur

Links: