Theodor Allesch-Alescha

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Daten zur Person
Personenname Allesch-Alescha, Theodor
Abweichende Namensform Allesch, Theodor; Alescha, Theodor
Titel
Geschlecht männlich
PageID 367057
GND 120567970
Wikidata Q1701713
Geburtsdatum 23. April 1898
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 24. März 1991
Sterbeort Lilienfeld 4035731-4
Beruf Maler, Künstler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 4.04.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 3., Ludwig-Koeßler-Platz 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Theodor Allesch-Alescha, * 23. April 1898 Wien, † 24. März 1991 Lilienfeld, Maler.

Biografie

Herkunft und frühe Jahre

Theodor Allesch-Alescha war der Sohn des Kondukteurs der Wiener Tramway-Gesellschaft Theodor Allesch und dessen Ehefrau Elisabeth Allesch (geborene Wernhart). In späteren Jahren nannte sich der Maler selbst "Alescha". 1915 wurde der 17-jährige Allesch-Alescha, dessen künstlerisches Talent schon in der Realschule für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, in die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen. Bei Professor Rudolf Bacher studierte er zunächst die Porträtmalerei. Seine Faszination galt jedoch der Natur und der Vielfalt der Landschaftsformen, weshalb er sich vermehrt der Landschaftsmalerei widmete. Zu seinen Vorbildern zählte der Schweizer Maler Ferdinand Hodler (1853–1918), inspiriert wurde er auch von den Schriften des amerikanischen Dichters Walt Whitman (1819–1892). Die Wiener Zeitung erwähnte am 11. Jänner 1924 im Zusammenhang mit der grafischen Ausstellung des Hagenbunds den Namen des damals noch unbekannten Künstlers Theodor Allesch.

Reisen und Exiljahre

Ab 1917 unternahm Theodor Allesch-Alescha zahlreiche Reisen durch Europa. 1918, im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs, wurde er zum Militär eingezogen, konnte seine Reisen aber sehr bald wieder fortsetzen. In den Jahren zwischen 1920 und 1934 bereiste er vor allem Italien, die Schweiz, Frankreich und Deutschland. Diese Auslandsreisen dienten ihm als Inspirationsquellen für seine Landschaftsmalerei und brachten ihn gleichzeitig mit interessanten und bedeutenden Persönlichkeiten jener Zeit zusammen. Die Jahre des Austrofaschismus von 1934 bis 1938 verbrachte Allesch-Alescha in der Schweiz. Nachdem seine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz abgelaufen war, zog er weiter nach Frankreich und 1941 schließlich in die USA, wohin ihn seine Schwester Hanna, die mit ihrem ungarischen Mann und ihrer Tochter vor dem Nationalsozialismus aus Wien in die USA geflohen war und in Chicago lebte, holte. Dank ihres Einsatzes erhielt er eine Einladung zur Teilnahme an einer Kollektivausstellung der "United American Artists of Chicago" und somit auch ein Visum für die USA. Auch im amerikanischen Exil malte und schrieb er und sammelte auf seinen Reisen Inspiration für sein künstlerisches Schaffen. Er konnte zudem an zwei weiteren Ausstellungen teilnehmen.

Rückkehr nach Wien

Der Aufforderung des Stadtrats für Kultur und Volksbildung Viktor Matejka folgend, kehrte Theodor Allesch-Alescha 1947 nach Wien zurück. Dort lernte er seine Lebensgefährtin Edith Deisenhammer kennen und verbrachte noch viele künstlerisch aktive Jahrzehnte. Darüber hinaus setzte er seine Reisetätigkeiten fort und schrieb an einem Buch über seine Zeit in Amerika, welches aber nicht zur Veröffentlichung gelangte. Der Maler wohnte in Wien und in Türnitz. Er starb am 24. März 1991 in Lilienfeld.

Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt eine 39 Inventarnummern und 3 Archivboxen umfassende "Sammlung Theodor Allesch-Alescha", die 2007 als Geschenk an die Bibliothek gelangte. Darin finden sich Korrespondenzen und Lebensdokumente, darunter beispielsweise ein Empfehlungsschreiben von Albert Einstein aus dem Jahr 1940.

Quellen

Literatur


Theodor Allesch-Alescha im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.