Theater im Palais Esterházy

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Theater
Datum von September 1952
Datum bis Juni 1955
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 359926
GND
WikidataID
Objektbezug Theater
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  • 1., Wallnerstraße 4

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48° 12' 34.60" N, 16° 22' 1.13" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Theater im Palais Esterházy existierte von September 1952 bis Juni 1955 an der Adresse 1., Wallnerstraße 4.

Geschichte

Am 10. September 1952 eröffnete das Theater im Palais Esterházy mit Paul Claudels Schauspiel Mittagswende. Gründer der kleinen Wiener Bühne war Hans Kugelgruber, der schon bei den Stephansspielern tätig gewesen war.

Inhaltliche Ausrichtung war, ein "Theater der christlichen Hoffnung" zu sein, das Theater hielt sich drei Spielzeiten lang mit wechselndem Erfolg. Gezeigt wurden Stücke von Romain Rolland (Ein Spiel von Liebe und Tod), Felix Timmermans (Der Pfarrer vom blühenden Weinberg), Emmet Lavéry (Monsignores große Stunde), Hugo von Hofmannsthal (Die Frau im Fenster), Graham Greene (Das Ende einer Affäre), Hans Naderer (Das Wunder von Lourdes) oder Gabriel Marcel (Rom nicht mehr in Rom).

Eine Reihe von Schauspielerinnen und Schauspielern stießen von den Stephansspielern zum Ensemble, die meisten von ihnen gingen jedoch relativ rasch wieder an andere Bühnen oder konnten künstlerisch nicht längerfristig bestehen, sodass Gertrude Obzyna im Wiener Kurier vom 15. Oktober 1952 bereits schrieb, dass viele von ihnen "nicht das Niveau ambitionierter Laienspieler" überschritten. Auch die Inszenierungen - zu den Regisseuren zählten neben Kugelgruber weiters Heinz Röttinger, Karl Augustin, Roman Hofbauer, Franz Wagner und Philipp Zeska - wurden mehrheitlich in der damaligen Presse als zu schwerfällig, ja dilettantisch bezeichnet.

Zwei der erfolgreicheren Inszenierungen waren das kurze Stück Monsignores große Stunde mit Hugo Riedl, Hintz Fabricius, Maria Lussnigg, Heinz Röttinger und anderen und Die Geduld des Herrn, eine Komödie von Vittorio Calvino, bei der unter anderen Franziska Kalmar (die spätere Frau Fritz Muliars), Heinz Röttinger, Anton Rudolph, Luzi Neudecker und Karl Augustin mitwirkten.

Kugelgruber gelang es trotz mäßigen Erfolgs, eine Zusammenarbeit mit dem Theater der Jugend aufzubauen, sodass eine Reihe von Stücken Produktionsaufträge bekamen und der Regisseur selbst auch an anderen Häusern wie dem [[Raimundtheater (Institution) | Raimundtheater]] oder dem Renaissancetheater inszenierte.

Die letzte Premiere fand am 18. Mai 1955 statt: Luis Leo inszenierte Eugene O'Neills Verkettet (Welded, Übersetzung: Alfred Ferrin) mit Johannes Ferigo, Ruth Birk, Ingold Platzer und Viktor Gschmeidler.

Im Juni 1955 wurde das Theater im Palais Esterházy wieder geschlossen.

Schauspielerinnen und Schauspieler

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Quelle

  • Herbert Lederer: Bevor alles verweht ... Wiener Kellertheater 1945 bis 1960. Wien: ÖBV 1988, S. 116-121