Statthaltereigebäude

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Das Statthaltereigebäude gegen den Minoritenplatz, um 1900
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1848
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Paul Wilhelm Eduard Sprenger
Prominente Bewohner
PageID 16472
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.03.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Minoritenplatz 8 Statthalterei Wien Museum Online Sammlung 79000 9091 1-2.jpg
Bildunterschrift Das Statthaltereigebäude gegen den Minoritenplatz, um 1900
  • 1., Herrengasse 11
  • 1., Minoritenplatz 8

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48° 12' 33.65" N, 16° 21' 52.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Statthaltereigebäude (Amtsgebäude der niederösterreichischen Landesregierung [bis zur Übersiedlung nach St. Pölten]; 1, Herrengasse 11, Minoritenplatz 8).

Hier stand ein Haus, das 1532-1620 Besitz des angesehenen Geschlechts der Rogendorf war, dann Majoratshaus der fürstlichen Familie Trautson wurde. Schließlich wurde das Objekt 1764 von der Regierung für die Niederländische Kanzlei bestimmt und zu diesem Zweck neu erbaut. Nach 1797 beherbergte es verschiedene Behörden und Ämter. 1845 wurde das alte Gebäude niedergerissen und an seiner Stelle (nach Plänen von Paul Sprenger) ein ausschließlich für die niederösterreichische Regierung beziehungsweise Statthalterei bestimmtes Verwaltunggebäude errichtet. Der 1845 bewilligte Bau wurde im Frühjahr 1848 vollendet. Die Fassade ist im Stil der Spätromantik gehalten und mit anmutigem Terrakottaschmuck versehen. Von künstlerischer Bedeutung sind das Stiegenhaus auf der Seite des Minoritenplatzes und der Festsaal im 1. Stock (sogenannter Marmorsaal), der 1848-1850 von Leopold Kupelwieser mit Fresken (Szenen aus der Geschichte Österreichs) ausgeschmückt wurde; um das Mittelfeld (Darstellung der Kardinaltugenden) reihen sich Bilder, die bedeutende historische Ereignisse aus der Zeit zwischen dem Untergang des Römerreichs und dem Wiener Kongress festhalten (Restaurierung 1951/1952; Originalkartons im Niederösterreichischen Landesmuseum). Am Portal zum Minoritenplatz stehen von Josef Kassin geschaffene Statuen. Das Gebäude wurde 1951/1952 aufgestockt, die Fassade in ihrer ursprünglichen Farbigkeit wiederhergestellt, der Terrakottaschmuck von entstellender Tünche befreit.

Literatur

  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 80 f.
  • Emil Winkler: Technischer Führer durch Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1873, S. 173
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 232 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 474 f.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 155 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 428