Sigmund-Freud-Hof

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Sigmund-Freud-Hof, Spittelauer Lände (Foto: 16.9.1957)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum von 1924
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Sigmund Freud
Einlagezahl
Architekt Franz Krauß, Josef Tölk, Ludwig Tremmel
Prominente Bewohner
PageID 19214
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen, Rotes Wien
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Letzte Änderung am 12.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname SigmundFreudhof.jpg
Bildunterschrift Sigmund-Freud-Hof, Spittelauer Lände (Foto: 16.9.1957)
  • 9., Gussenbauergasse 5-7
  • 9., Wasserburgergasse 1-3
  • 9., Nordbergstraße 14-18
  • 9., Tepserngasse 2

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48° 13' 42.34" N, 16° 21' 42.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sigmund-Freud-Hof (9., Gussenbauergasse 5-7, Wasserburgergasse 1-3, Nordbergstraße 14-18, Tepserngasse 2), städtische Wohnhausanlage (263 Wohnungen), errichtet 1924/1925 und 1931/1932 nach Plänen von Franz Krauß, Josef Tölk und Ludwig Tremmel, benannt (nach 1945) nach Sigmund Freud.

Die Anlage wurde in zwei Bauphasen errichtet: Mitte der 1920er Jahre planten Franz Krauß und Josef Tölk drei Trakte rund um einen Innenhof; 1931 wurde dieser durch einen Bauteil, den Ludwig Tremmel konzipierte, zum Franz-Josefs-Bahnhof hin geschlossen. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz. Der an das Eckhaus Wasserburgergasse anschließende Bauteil schließt mit einem turmartigen Aufbau ab. Ähnlich ist die Gestaltung an der Ecke Gussenbauergasse/Tepserngasse, sodass die am reichsten gestaltete Fassade, nämlich jene zum Donaukanal, von zwei Ecktürmen umrahmt wird. Die Fassaden zeigen expressionistische Gestaltungsformen, die Stiegenhäuser und Hofeingänge werden durch spitze Vorbauten betont. Auffallend an der Schauseite sind die spitzen Vorbauten der Loggien sowie die blockhafte Stereometrie, die den Einfluss von Otto Wagner deutlich macht. Der in einer zweiten Bauphase realisierte Trakt zur Nordbergstraße ist in seiner Gestaltung äußerst sparsam, geradezu karg. Insbesondere die ansonsten glatte Hoffassade mit ihren größeren, tief eingeschnittenen Fenstern und Gitterbalkonen geht späteren Entwicklungen voraus.

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 247
  • Peter Autengruber/Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten, Wien: Pichler 2013, S. 200
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Wien: Anton Schroll 1993, S. 430
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 301
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 238 f.

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