Rudolf Koller
- Stadtbaudirektor der Stadt Wien (06.06.1961 bis 17.04.1974)
Rudolf Koller, * 27. Dezember 1908 Wien, † 2. Juni 1980 Wien 9, Alser Straße 4 (Allgemeines Krankenhaus; Hernalser Friedhof), war Stadtbaudirektor von Wien.
Koller studierte an der Technischen Hochschule Wien (1932 Dipl.-Ing., 1960 Dr. techn.) und trat 1934 in den Dienst der soeben von der Ständestaatsdiktatur übernommenen Wiener Stadtverwaltung. In der Straßenbauabteilung war er unter anderem mit dem Bau der 1935 eröffneten Höhenstraße, einem Prestigeprojekt der Diktatur, befasst. (1)
Während des Zweiten Weltkriegs konstruierte er Brücken. Nach der Rückkehr aus sowjetrussischer Gefangenschaft (1947) war er wieder im Wiener Magistrat tätig, und zwar bei der für den Straßenbau zuständigen Magistratsabteilung (MA) 28. Er hatte Koordinationsaufgaben zu bewältigen: beim Bau der 1955 eröffneten Opernpassage an der Ringstraße und beim 1959 eröffneten Straßenbauwerk Südtiroler Platz, der Tieflegung der Gürtelfahrbahn parallel zum neuen Tunnel der S-Bahn Wien. 1956 wurde er zum Oberbaurat befördert.
1959 wurde Koller zum Leiter der Gruppe Tiefbau in der Stadtbaudirektion und zum Senatsrat ernannt, 1961 als Nachfolger von Aladar Pecht zum Stadtbaudirektor. In seiner Amtszeit als Baudirektor begann die Planung des U-Bahn-Netzes und die Neuorganisation des Autoverkehrs. Ab 1962 lehrte er als Honorarprofessor an der damaligen Technischen Hochschule Wien (1975 in Technische Universität umbenannt). 1974 trat Koller in der Stadtverwaltung in den Ruhestand.
Großes Silbernes Ehrenzeichen der Stadt Wien (1964); Prechtl-Medaille (1965), Großes Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien (1968), Ehrensenator der Technischen Universität (1972), Großes Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich (1974).