Robert Hofstätter

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Daten zur Person
Personenname Hofstätter, Robert
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 905
GND 134070607
Wikidata Q95007454
Geburtsdatum 13. April 1883
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. August 1970
Sterbeort Wien
Beruf Arzt, Gynäkologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 8., Lange Gasse 70 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Robert Hofstätter, * 13. April 1883 Wien, † 19. August 1970 Wien (wohnhaft 8, Lange Gasse 70), Gynäkologe. Noch während seines Studiums an den Universitäten Wien und Heidelberg (Dr. med. univ. 1907 Wien) war Hofstätter 1906 als Operateur an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg bei Alfons von Rosthorn tätig. Nach der Promotion erfolgte seine weitere Ausbildung in Wien an der II. Medizinischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus) unter Edmund von Neusser sowie 1908-1910 an der II. Universitäts-Frauenklinik bei Rudolf Chrobak, Rosthorn und Ernst Wertheim; während dieser Zeit verbrachte er auch ein Jahr als Operationszögling an der I. Chirurgischen Universitätsklinik unter Anton von Eiselsberg.

Ab Jänner 1911 arbeitete Hofstätter an der Wiener Allgemeinen Poliklinik, wo er 1913 Assistent bei Heinrich von Peham wurde, außerdem war er zu dieser Zeit unter der Anleitung des Endokrinologen Arthur Biedl am Institut, für experimentelle Pathologie bei Richard Paltauf tätig. 1919 habilitierte er sich an der Universität Wien für Gynäkologie und Geburtshilfe (Titel ao. Prof. 1939, ao. Prof. 1951). Nahezu 25 Jahre war er daraufhin unbesoldeter Assistent von Pehams Nachfolger Constantin Bucura an der Poliklinik. Nach dessen Tod supplierte Hofstätter dort 1935/1936 und wurde 1938 kommissarieller Leiter der Frauenabteilung, am Child-Spital (9, Pelikangasse 15). Hofstätters wissenschaftlicher Verdienst liegt in der Einführung von Präparaten der Zirbeldrüse in die gynäkologischen und allgemeinmedizinischen Therapie sowie in der Untersuchung der Bedeutung des Hypophysenhinterlappens für die Geburtshilfe. Mitglied der Österreichischen Krebsgesellschaft (1958) und der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie (1962).

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925, Band 1
  • Gynäkologen deutscher Sprache. Bearbeitet von Heinz Kirchhoff und Richard Polacsek. Stuttart: Thieme ³1960, S. 208 f.
  • Erich E. Deimer, Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Wien: Göschl 1989, S. 172 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 12.04.1963
  • Handschriftensammlung des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Wien
  • H. Kirchhof / R. Polacsek: Gynäkologen deutscher Sprache, ³1960, S. 208 f.