Renngasse 6

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1911
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Viktor Siedek
Prominente Bewohner
PageID 40394
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Renngasse 6
  • Nr.: 154 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 161 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 376 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)


1, Renngasse 6, (Konskriptionsnummer 154).

Das Arnsteinpalais

Der nachweisbar älteste Eigentümer der Hauses (Pangratz Öler/Eler) wird 1436 erstmals genannt. Im selben Jahr kaufte es Dietrich Heß und dessen Frau Katharina. Heß war Verseher in der Münze und scheint sich dort des Verbrechens der Falschmünzerei schuldig gemacht zu haben, auf das die Todesstrafe gesetzt war, denn aus einer Urkunde vom 10. Dezember 1444 geht hervor, dass er "mit dem Feuer gerichtet" worden war. Die ihm gehörende Haushälfte wurde als verfallen erklärt und dem Schottenkloster zugesprochen, doch von diesem wieder in Privatbesitz weitergegeben. Als Freihaus, kam es 1622 (samt Garten) an den kaiserlichen Rat und "Ambassador" der ottomanischen Pforte Cäsar Gallus und 1640 an den kaiserlichen Rat und Regenten des niederösterreichischen Regiments Wenzeslaus Hagenmüller. Nach vielfachem Besitzerwechsel kam das Gebäude 1763 in den Besitz der Freiherrn von Arnstein-Pereira. 1843 scheint Freiherr Adolf, 1846 Freiherr August von Arnstein-Pereira als Besitzer auf, 1846 wurde den Freiherrn das Gebäude als Alleineigentum eingeantwortet. Mit Daniel Freiherr von Eskeles (Teilhaber des Bankhauses Arnstein & Eskeles), der das Palais 1853 kaufte, ging das Gebäude in den Besitz des Hausees Eskeles (Gablenz-Eskeles) über.

Der Neubau

Am 16. August 1899 erwarb die Unionbank das Haus in der Renngasse, die im Jahr 1911/1912 (durch den Architekten Viktor Siedek) an Stelle dieses und des Nachbarhauses Renngasse 8 einen Neubau aufführen ließ.

Aufgrund eines Fusionsvertrages vom 3. November 1927 kam das Haus an die Allgemeine Österreichische Boden Credit Anstalt, dann am 14. November 1929 an die Österreichische Credit Anstalt für Handel und Gewerbe, am 8. Jänner 1932 an die Österreichische Realitäten A.G., deren Firmenwortlaut am 5. Dezember 1939 auf "Universale Hoch- und Tiefbau A.G." gegründet wurde.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 4. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 716-719
  • Edgar Haider: Verlorenes Wien. 1984, S. 37 ff.