Olympische Spiele

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Die Olympischen Spiele fanden zu Ehren des olympischen Zeus statt, dessen von Phidias geschaffene Statue als eines der sieben Weltwunder der Antike galt und sich im Zeusheiligtum in Olympia befand.
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Objektbezug Sport
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Bildunterschrift Die Olympischen Spiele fanden zu Ehren des olympischen Zeus statt, dessen von Phidias geschaffene Statue als eines der sieben Weltwunder der Antike galt und sich im Zeusheiligtum in Olympia befand.

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Olympische Sommer- und Winterspiele

Herkunft und Begriff

„Olympische Spiele“ ist ein Sammelbegriff für die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) organisiert werden.

Seit dem 2. Jahrtausend vor Christus wurden in Griechenland an verschiedenen Orten regelmäßig stattfindende Sportveranstaltungen abgehalten. Abgesehen von den Pythischen Spielen in Delphi befanden sich die wichtigsten Austragungsorte panhellenischer Spiele mit den Nemeischen Spiele in Nemea, den Isthmischen Spielen auf dem Isthmos von Korinth und den Olympischen Spielen von Olympia auf der Peloponnes. Die Spiele von Olympia waren hiervon die wichtigsten und hatten im wahrsten Sinne des Wortes eine epochale Bedeutung, schließlich begann man im 4. Jahrhundert vor Christus, nach Olympiaden zu datieren: Eine Olympiade ist der vierjährige Zeitraum zwischen zwei Olympischen Spielen und beginnt in dem Jahr, in dem Spiele abgehalten werden.[1] Die erste Olympiade beginnt im Jahr 776 vor Christus.

Sieger olympischer Spieler werden als Olympioniken bezeichnet.

Die Olympischen Spiele wurden im Jahre 393 nach Christus vom römischen Kaiser Theodosius wegen der Verehrung heidnischer Götter verboten. Die Spiele von Olympia fanden zu Ehren des Zeus Olympios statt, dessen von Phidias geschaffene Statue in Olympia als eines der sieben Weltwunder der Antike galt.

Olympische Spiele der Neuzeit

Die Wiederbelebung der Olympischen Spiele geht auf Baron Pierre de Coubertin zurück, nach dem in Wien der Pierre-de-Coubertin-Platz im 2. Bezirk in der Nähe des Ernst-Happel-Stadions benannt wurde.

Die ersten Olympischen Sommerspiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt.

Österreich nahm ausgenommen 1920 (keine Einladung) an allen Olympischen Spielen der Neuzeit teil. Aufgrund der beiden Weltkriege fanden 1916 und 1920, beziehungsweise 1940 und 1944 keine Spiele statt.

1912 nahm erstmalig eine österreichische Fußball-Mannschaft an den Olympischen Spielen teil.

Wiener Teilnehmer

Beispiele für Medaillengewinner aus Wien (chronologisch geordnet):

  • Paul Neumann: 1896, Athen (Schwimmen, Goldmedaille)
  • Otto Herschmann: 1896, Athen (Schwimmen, Bronzemedaille)
  • Julius Lenhart: 1904, St. Louis (Turnen Mehrkampf Einzel, Goldmedaille; Turnen Mehrkampf Mannschaft, Goldmedaille [erster Doppel-Olympiasieger]; Turnen Neunkampf, Silbermedaille)
  • Helene Engelmann: 1924, Chamonix (Eiskunstlauf [Paarlauf mit Alfred Berger], Goldmedaille)
  • Ellen Müller-Preis (* 6. Mai 1911 Berlin, wohnhaft in Wien): 1932, Los Angeles (Fechten, Goldmedaille [die einzige, die bisher im Fechtsport errungen wurde]; 1936, Berlin [Damenflorett] und 1948, London, jeweils Bronzemedaille, außerdem 1935 Weltmeisterschafts-Zweite, 1937 Weltmeisterschafts-Dritte sowie 1947, 1949 und 1950 Weltmeisterin)
  • Karl Schäfer: 1932, Lake Placid (Eiskunstlauf, Goldmedaille); 1934, Garmisch-Partenkirchen (Goldmedaille).
  • Herma Bauma (* 23. Jänner 1915 Wien): 1948, London (Leichtathletik [Speerwurf], Goldmedaille; außerdem zwei Welt- und drei Europarekorde)
  • Ingrid Wendl (* 17. Mai 1940 Wien): 1956, Cortina d'Ampezzo (Eiskunstlauf, Bronzemedaille; außerdem Europameisterin 1956 und 1958, Vizeweltmeisterin 1958).
  • Beatrix ("Trixi") Schuba (* 15. April 1951 Wien): 1972, Sapporo (Eiskunstlauf, Goldmedaille; außerdem 1967-1972 Österreichische Meisterin, 1971 und 1972 Europa- und Weltmeisterin)
  • Michaela Dorfmeister (* 25. März 1973 Wien): 1998, Nagano (Super-G, Silbermedaille; außerdem 1999/2000 Weltcupsiegerin Riesentorlauf, 2001 Weltmeisterin Abfahrtslauf)
  • Roman Hagara (* 30. April 1966 Wien): 2000, Sydney (Segeln, Tornado-Kl. Goldmedaille; mit Vorschoter Hans-Peter Steinacher aus Zell/See; 2004, Athen (Segeln, Tornado-Kl. [mit Steinacher], Goldmedaille; außerdem Weltmeister 1987 und 1999, Europameister 1997, 2000 und 2001, Europacupsieger 1997-1999)
  • Markus Rogan (* 4. Mai 1982 Wien): 2004, Athen (Schwimmen, zwei Silbermedaillen).


1933 und 1951 fanden in Wien Tagungen des Internationalen Olympischen Komitees statt.

Einzelnachweise

  1. Die Bezeichnung „Olympiade“ für die Spiele selbst ist ein verbreiteter Fehler.