Olda Kokoschka

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Daten zur Person
Personenname Kokoschka, Olda
Abweichende Namensform Palkovská, Oldriska Aloisie; Palkovska, Olda
Titel Dr. iur.
Geschlecht weiblich
PageID 369431
GND 116310502
Wikidata
Geburtsdatum 3. Februar 1915
Geburtsort Prag 4076310-9
Sterbedatum 22. Juni 2004
Sterbeort Montreux 4114631-1
Beruf Juristin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.04.2024 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 1990)
  • Ehrenmitglied der Universität für angewandte Kunst


Olda Kokoschka, * 3. Februar 1915 Prag, † 22. Juni 2004 Montreux, Juristin.

Biografie

Olda Kokoschka, geborene Oldriska Aloisie Palkovská, war die Tochter eines Prager Rechtsanwalts. In die Fußstapfen ihres Vaters tretend, studierte die junge Frau ebenfalls Rechtswissenschaften und promovierte an der Universität Prag zur Dr. iur. Im Haus ihrer kunstsinnigen Eltern lernte sie im Herbst 1934 Oskar Kokoschka kennen. Gegen den Willen ihrer Eltern ging sie eine Beziehung mit dem fast 30 Jahre älteren Künstler ein, die ihr Leben lang Bestand haben wird. 1938 organisierte Olda Palkovská die gemeinsame Flucht vor dem NS-Regime ins britische Exil. Das Paar heiratete 1941 in London, 1947 nahmen beide die britische Staatsbürgerschaft an und lebten bis 1953 in England, anschließend – bis an ihr Lebensende – in Villeneuve am Genfer See.

Nach dem Tod ihres Ehemannes 1980 verwaltete Olda Kokoschka dessen Nachlass und bemühte sich um die wissenschaftliche Forschung und Dokumentation seines Œuvres. Den schriftlichen Nachlass Kokoschkas übertrug sie der Zentralbibliothek Zürich und durch die Überlassung von Bildwerken begründete sie die Fondation à la mémoire de Oskar Kokoschka in Vevey. In Wien legte ihre großzügige Spende 1996 den Grundstein für die Gründung des Oskar-Kokoschka-Zentrums an der Universität für angewandte Kunst. Olda Kokoschka schenkte dem Zentrum den gesamten Bibliotheks-, Zeitschriften- und Fotonachlass des Künstlers, sowie Ausstellungsdokumentationen, Zeitungsartikel, audio-visuelle Medien, Plakate, aber auch etliche persönliche Erinnerungsstücke, darunter die Totenmaske Kokoschkas. Auch die Albertina bedachte sie mit Schenkungen von Werken Kokoschkas.

Olda Kokoschka wurde 1990 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst geehrt und war Ehrenmitglied der Universität für angewandte Kunst.

Literatur


Olda Kokoschka im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.