Nobelpreis und Universität - ein Gruppenbild mit Fragezeichen

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Installation
Status existiert
Gewidmet Julius Wagner-Jauregg, Erwin Schrödinger, Viktor Franz Hess, Otto Loewi, Konrad Lorenz
Datum von 2006
Datum bis
Stifter Bundesimmobiliengesellschaft, Universität Wien
Art des Stifters Bund, Bildungseinrichtungen
Architekt
Standort Im Gebäude
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 1
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Exil
Gruppe NS-Opfer generell
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 52004
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Universitätsring 1

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48° 12' 47.08" N, 16° 21' 39.21" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 29. Juni 2006 wurde in der Aula des Hauptgebäudes der Universität Wien in 1., Universitätsring 1 die Gedenkinstallation "Nobelpreis und Universität – ein Gruppenbild mit Fragezeichen" präsentiert, die an jene Wissenschaftler erinnert, die mit der Universität Wien verbunden waren und mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Die Installation zeigt Porträtbildnisse der Nobelpreisträger, die auf Glasstelen gedruckt wurden. Eine Glasstele ist jedoch lediglich mit einem Fragezeichen versehen und verweist auf jene WissenschaftlerInnen, die während der nationalsozialistischen Herrschaft von der Universität Wien vertrieben und nach 1945 nicht an die Universität Wien zurückgeholt wurden. Der Titel der Installation ist eine Referenz auf Heinrich Bölls Roman "Gruppenbild mit Dame" und thematisiert das Fehlen weiblicher Wissenschaftlerinnen.

Entworfen und realisiert wurde das Erinnerungszeichen von den KünstlerInnen Bele Marx und Gilles Mussard in Zusammenarbeit mit dem Architekten Roger Baumeister und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Die Installationen Denkmal Kontroverse Siegfriedskopf sowie Rektorenfasten - ins Licht gerückt stammen ebenfalls vom Künstlerduo Bele Marx und Gilles Mussard. Die Realisierung erfolgte im Zuge der Neugestaltung der Aula der Universität Wien. Gestiftet wurde die Installation von der Universität Wien und der Bundesimmobiliengesellschaft.

2011 wurde das Erinnerungszeichen beschädigt. Die Darstellungen der beiden Nobelpreisträger mit NS-Vergangenheit, Konrad Lorenz und Julius Wagner-Jauregg, wurden beschädigt. Die Universität Wien adaptierte die Installation daraufhin. Es wurde die Brüstung verändert und Informationen zu Bezügen zum Nationalsozialismus entfernt. Die beiden KünstlerInnen möchten die Installation in ihren ursprünglichen Zustand versetzen, um die Thematisierung von Antisemitismus und Sexismus wieder sichtbarer zu machen.

Literatur