Marta Karlweis

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Daten zur Person
Personenname Karlweis, Marta
Abweichende Namensform Wassermann-Karlweis, Marta: Vogel, Barbara; Karlweis, Martha; Stross, Martha
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 365373
GND 116055774
Wikidata
Geburtsdatum 27. April 1889
Geburtsort WIen 4066009-6
Sterbedatum 2. November 1965
Sterbeort Lugano 4099915-4
Beruf Schriftstellerin, Psychologin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marta Karlweis, * 27. April 1889 Wien, † 2. November 1965 Lugano, Schriftstellerin, Psychologin.

Biografie

Marta Karlweis war die Tochter des Direktors der Südbahn, Carl Karlweis, der auch schriftstellerisch tätig war. Ihr Bruder Oskar Karlweis machte Karriere als Schauspieler. Sie selbst besuchte die Mädchenschule von Eugenie Schwarzwald, an der prominente Persönlichkeiten des Wiener kulturellen Lebens wie etwa Oskar Kokoschka oder Adolf Loos unterrichteten.Sie zählte auch zu den Besucherinnen des Salons von Berta Zuckerkandl. Nach der Matura begann sie ein Studium der Psychologie an der Universität Wien, das sie allerdings 1907 wegen der Heirat mit dem Industriellen Walter Stross abbrach.

Nach der Geburt ihrer beiden Töchter widmete sich Karlweis der Schriftstellerei zu und veröffentlichte 1912 erste Erzählungen. Den Durchbruch erzielte sie 1913 mit der Erzählung "Der Zauberlehrling", 1919 folgte der erste Roman "Die Insel der Diana". Schon während des Ersten Weltkriegs hatte sie den Autor Jakob Wassermann kennengelernt, mit dem sie 1919 in das Ausseer Land zog und nach Scheidung der ersten Ehen in den 1920er Jahren eiratete und mit dem sie einen Sohn hatte.

Ihren größten Erfolg hatte die Schriftstellerin mit dem Roman "Ein österreichischer Don Juan" (1929), ein Sittenbild der wohlhabenden Kreise am Ende der Habsburgermonarchie. Das Werk wurde in der in- und ausländischen Presse äußert positiv rezensiert und erfuhr in den USA auch eine Übersetzung in das Englische. Nach dem Tod Wassermanns 1934 übersiedelte Karlweis in die Schweiz, wo sie ihr Studium der Psychologie bei Carl Gustav Jung wieder aufnahm. Daneben publizierte sie in verschiedenen österreichischen und Schweizer Blättern. 1935 veröffentlichte sie eine umfangreiche Biografie ihres verstorbenen Mannes.

1939 übersiedelte sie nach Kanada, wo sie bis zu ihrem Tod in Ottawa eine psychiatrische Praxis führte und einen Lehrauftrag an einer Universität in Montreal übernahm. Sie starb während eines Besuchs einer ihrer Töchter in Lugano, wo sie auch begraben wurde.

Weblinks


Marta Karlweis im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.