Marinesektion

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Haus der ehemaligen Marinesektion, Vordere Zollamtsstraße
Daten zum Bauwerk
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48° 12' 28.76" N, 16° 23' 4.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Marinesektion, ehemals (Gebäude; 3., Vordere Zollamtsstraße 9, Marxergasse 2; 1925 bis 2002 Generaldirektion der Österreichischen Bundesforste), erbaut 1906-1908 nach Plänen von Oberbaurat Karl Theodor Bach und Marineoberingenieur Camillo Flat von Ing. F. Fenderl und Baumeister Friedrich Reichel; 1908 von der Marinesektion des k. und k. Reichskriegsministeriums (der obersten Verwaltungsbehörde der k. und k. Kriegsmarine) bezogen, die bis dahin im Maximilianhof (9, Währinger Straße 6-8) untergebracht gewesen war.

Emailwappen von Triest und Pola am Gebäude Vordere Zollamtsstraße 9
Emailwappen von Lussin Piccolo und Cherso an der Ecke Gigergasse-Stelzhamergasse.

Das Gebäude, eines der schönsten Militärgebäude Wiens, besitzt barockisierende Portale, secessionistische Balkone sowie Fenstergestaltungen beider Stilrichtungen. Im ersten Stockwerk sind rund um die Fassade farbige Emailwappen von Adriahäfen der Monarchie angebracht: Zara (Zadar), Fiume (Rijeka), Pola (Pula), Triest (Trieste), Cattaro (Kotor), Lissa (Vis), Spalato (Split), Sebenico (Šibenik), Capodistria (Koper), Lesina (Hvar), Muggia, Lussin Piccolo (Mali Lošinj), Cherso (Cres), Rovigno (Rovinj), Pirano (Piran) und Ragusa (Dubrovnik).

Nach dem Zusammenbruch der Monarchie, 1918, wurden hier noch einige Zeit durch die „liquidierende Marinesektion" Personalangelegenheiten abgewickelt. Von 1925 bis 2002 war das Gebäude Sitz der Generaldirektion der Österreichischen Bundesforste (Fassadenrenovierung [1975] anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums).

Quellen

Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Marinesektion

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 1, S. 180, Band 4, S. 504
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 180 f.