Maria Tusch

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Maria Tusch, 1929
Daten zur Person
Personenname Tusch, Maria
Abweichende Namensform Pirtsch, Maria; Tusch, Marie
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 33055
GND 123142563
Wikidata Q1896376
Geburtsdatum 1. Dezember 1868
Geburtsort Klagenfurt
Sterbedatum 25. Juli 1939
Sterbeort Klagenfurt
Beruf Arbeiterin, Politikerin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Maria Tusch.jpg
Bildunterschrift Maria Tusch, 1929

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung (04.03.1919 bis 09.11.1920)
  • Abgeordnete zum Nationalrat (10.11.1920 bis 01.10.1930)
  • Abgeordnete zum Nationalrat (02.12.1930 bis 17.02.1934)

Maria Tusch, * 1. Dezember 1868 Klagenfurt, † 25. Juli 1939 Klagenfurt, Arbeiterin, Politikerin.

Biografie

Maria (auch: Marie) Tuschs unverheiratete Eltern waren bäuerliche Dienstboten. Mit sieben Jahren kam Maria in das Kloster Maria Saal, wo sie schon als Kind zur Arbeit im Wirtschaftswesen herangezogen wurde, um die Schulgebühren für die Volksschule im Kloster abzuarbeiten. Als Zwölfjährige begann sie ihre Arbeit in einer Tabakfabrik. Hier engagierte sie sich für bessere Arbeitsbedingungen sowie für eine Besserstellung der Frauen. Marie Tusch wurde Vertrauensfrau, später Betriebsrätin. Ihre gewerkschaftliche Tätigkeit brachte sie wiederholt in Konflikt mit der Fabriksleitung. Verheiratet war sie mit dem sozialdemokratisch organisierten Eisenbahner Anton Tusch.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie Vorsitzende des Kärntner Landesfrauenkomitees der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs und Mitglied des Gemeindeausschusses St. Ruprecht bei Klagenfurt. 1919 wurde sie als eine der ersten acht Frauen in der Konstituierenden Nationalversammlung angelobt. Sie war die einzige unter den ersten weiblichen Abgeordneten, die nicht aus Wien kam und gehörte dem Nationalrat alle vier Legislaturperioden der Ersten Republik an.

Ihr Engagement galt besonders dem Schicksal der Kriegsversehrten. Als Sozialpolitikerin trat sie für die Rechte der Frauen sowie für die soziale Besserstellung von Arbeiterinnen und Müttern ein. Sie war gegen die strafrechtliche Verfolgung bei Abtreibungen. Marie Tusch galt auch als Expertin in wirtschaftlichen Fragen des österreichischen Tabakmonopols

2012 wurde die Maria-Tusch-Straße in der Seestadt Aspern nach ihr benannt.

Literatur

Weblinks