Maria Franc

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Daten zur Person
Personenname Franc, Maria
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 23146
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. September 1906
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. Jänner 1971
Sterbeort Wien
Beruf Angestellte, Politikerin
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof Penzinger Pfarrfriedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bezirksvorsteherin 8. Bezirk (10.12.1959 bis 26.11.1964)

Maria Franc, * 25. September 1906 Wien, † 8. Jänner 1971 Wien, Angestellte, Politikerin.

Biographie

Maria Franc absolvierte nach dem Besuch der Pflichtschule eine Handelsschule und wurde 1922 von der Schuhfirma Delka als Angestellte beschäftigt. 1934 wechselte sie in das Büro der christlichen Gewerkschaften, wo sie bis zum "Anschluss" Österreichs im Jahr 1938 als Buchhalterin und Kassiererin tätig war.

Im gleichen Jahr heiratete sie Hans Franc, den sie in der Gewerkschaft kennengelernt hatte und dem sie in den folgenden Jahren zwei Kinder gebar. Während der nationalsozialistischen Ära arbeitete sie wieder als Angestellte in der Firma Delka in der Kontrollabteilung. Nach Kriegsende half sie ihrem Mann beim Aufbau eines chemischen Unternehmens und widmete sich der Kindererziehung. Ehrenamtlich betreute sie außerdem im Rahmen einer Pfarre und der Caritas Ausgebombte, Alte, Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer.

Von 1950 bis 1959 war Maria Franc Vorstand des Fürsorgeamtes Wien-Josefstadt, eine politische Funktion, für die sie von der ÖVP nominiert worden war. Zu dieser Tätigkeit gehörte vor allem auch das Auftreiben von finanziellen oder Sachspenden, wobei sie sich aufgrund ihrer großen Ausdauer und Geduld große Verdienste erwarb. Im Dezember 1959 wurde sie in ihrem Heimatbezirk Josefstadt zur ersten Bezirksvorsteherin Wiens gewählt, aber nach nur einer Periode von ihrer Partei nicht mehr für das Amt nominiert. Franc zog sich als Mandatarin zurück, blieb aber weiterhin im Rahmen der ÖVP-Frauenbewegung sowie im Fürsorgebereich tätig und kümmerte sich um die Bezirksfestwochen im achten Bezirk.

1987 wurde in Wien-Josefstadt eine städtische Wohnhausanlage im Gedenken an die Politikerin Maria-Franc-Hof benannt. Hier befindet sich auch eine Gedenktafel für die erste Bezirksvorsteherin Wiens.

Literatur

  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Franc, Maria [Sign.: TP-013134]
  • Friedrich Brunner: Bezirksvertretungen in Wien. Historische Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben, Dezentralisierung, Wahlergebnisse, Personenindex, Rückblick und Zukunft. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1990
  • Christine Klusacek/Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991
  • Barbara Fischer/Barbara Stiglmayr: Dr. Benita Ferrero-Waldner - die Kandidatin. Frauen bewegen Österreich. Wien: Molden 2004

Weblinks