Ludwig Damböck der Ältere

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Daten zur Person
Personenname Damböck, Ludwig der Ältere
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 25343
GND
Wikidata
Geburtsdatum 18. Juli 1799
Geburtsort
Sterbedatum 22. August 1850
Sterbeort Wien
Beruf Industrieller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle
  • 1., Am Hof 13 (Sterbeadresse)
  • 1., Drahtgasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ludwig Damböck der Ältere, * 18. Juli 1799, † 22. August 1850 Stadt 341 (1, Am Hof 13, Drahtgasse 2; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof, nach dessen Auflassung Hietzinger Friedhof), Industrieller (Spitzenfabrikant), Sohn des Kaffeesieders Josef Damböck († 19. August 1834) und seiner Gattin Katharina, Gattin (6. Juni 1830) Ludmilla Mestrozzi († 10. November 1844 Freiwaldau).

Er gründete 1827 in Wien eine Firma, die sich mit dem Vertrieb von Tüll und Spitzen befaßte, die aus England importiert wurden. Damböck gelang es 1829, trotz strengen Ausfuhrverbots aus England Bobinetmaschinen zu importieren und gründete 1832 in Gumpendorf (6, Webgasse 37; die Webgasse trägt ihren Namen nach den vielen hier ansässig gewesenen Webwarenfabriken) eine eigene Bobinet- und Spitzenfabrik, in der er dieselben aufstellte und auch selbst eine Bobinetspulmaschine erfand; er beschäftigte bald Tausende Arbeiter.

Damit hatte er die erste österreichische Spitzen- und Vorhangfabrik begründet und sich besondere Verdienste um die Einführung der Bobinet- und Spitzenfabrikation in Wien erworben; er begann als erster mit der gewerbsmäßigen Herstellung von Spitzen in Österreich.

Damböcks Sohn Ludwig der Jüngere († 19. Jänner 1886 Wien) führte das Unternehmen weiter. 1924 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt; um 1960 beschäftigte die Fabrik 259 Arbeitnehmer.

Sie bestand bis 1973 und ging danach in der Firma M. Faber & Co. auf, mit der bereits ab 1833 enge Geschäftsbeziehungen bestanden (Moritz Faber verkaufte ab diesem Jahr in Wien Tüllfabrikate, die sein Schwager Daniel Baum in Lettowitz, Mähren, erzeugte).

Siehe auch

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 131, 190
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 108 f., 286
  • Wiener Zeitung, 06.09.1850