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Lothar Fürth

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Fürth, Lothar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Fürth, Lothar Paul
Titel Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. Februar 1897
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. April 1938
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung  7. April 1938
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 8., Buchfeldgasse 13 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Arzt und Inhaber des Sanatorium Fürth (1923 bis 1938)

Lothar Fürth, * 3. Februar 1897, Wien, † 3. April 1938, Wien, Arzt.

Lothar Fürth war der Sohn von Julius Fürth und seiner Gattin Albertine Fürth, geborene Rosenberg.[1] Lothar Fürth promovierte am 11. Mai 1922 an der Universität Wien zum Doktor der Medizin.[2] Am 15. Juni 1917 trat Lothar Fürth aus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien aus und ließ sich am 22. Juni 1917 in der Evangelischen Stadtpfarre Evangelisch A.B. taufen.[3] Er heiratete in erster Ehe am 8. November 1922 in Wien Marguerite Senhein († 10. April 1931 Wien) und in zweiter Ehe am 2. März 1934 in Wien Susanne Sophie Beständig (* 28. April 1904 Wien).[4] Lothar Fürth führte nach dem Tod seines Vaters, Julius Fürth, das europaweit berühmte Sanatorium Fürth bis zu dessen Liquidation durch die Nationalsozialisten im April 1938 weiter.

Infolge antijüdischer Ausschreitungen begingen Lothar und Susanne Fürth gemeinsam in ihrer Wohnung, Wien 8, Buchfeldgasse 13 am 3. April 1938 durch Injizieren von Gift Selbstmord. Am 5. April 1938 erschien die Todesanzeige von Emil und Ida Beständig, den Eltern von Susanne Fürth, in der Neuen Freien Presse.[5] Die Feuerbestattung erfolgte am 7. April 1938 in der Feuerhalle am Wiener Zentralfriedhof.[6] Das Sanatorium Fürth wurde arisiert und ging in den Besitz des Deutschen Reiches über.

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Altmatriken, Israelitische Kultusgemeinde, B1/1 - Geburtenbuch Wien: Band 30 Stadt, 407/1897.
  2. Genteam, Mediziner in Wien.
  3. Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. Band 1. Wien. Wien: Amalthea-Signum Verlag 2011, S. 830.
  4. Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. Band 1. Wien. Wien: Amalthea-Signum Verlag 2011, S. 830.
  5. Neue Freie Presse Morgenblatt, 05.04.1938, S. 20; Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1 - Totenbeschaubefunde; Grabanweisungen: J.A.-Zl. 12.393/1938 und 12.394/1938.
  6. Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. Band 1. Wien. Wien: Amalthea-Signum Verlag 2011, S. 830.