Lore Krainer

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Daten zur Person
Personenname Krainer, Lore
Abweichende Namensform
Titel Professorin
Geschlecht weiblich
PageID 36944
GND 122549260
Wikidata Q1869946
Geburtsdatum 4. November 1930
Geburtsort Graz
Sterbedatum 3. Juli 2020
Sterbeort Oberwaltersdorf
Beruf Kabarettistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Österreichisches Kabarettarchiv
Objektbezug Theater, Schauspielerin, Sängerin, Fledermaus (1, Spiegelgasse 2)
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 17. Juli 2020
Friedhof Friedhof Oberwaltersdorf, Niederösterreich
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Johann-Nestroy-Ring der Stadt Wien (Verleihung: 1984, Übernahme: 12. März 1985)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark (Verleihung: 1985)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Jänner 2011, Übernahme: 28. September 2011)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 2003)
  • Goldener Urlinger der Jedlersdorfer Faschingsgilde (Verleihung: 1999)
  • Berufstitel Professor (Verleihung: März 2005)


Lore Krainer, * 4. November 1930 Graz, † 3. Juli 2020 Oberwaltersdorf, Pianistin, Kabarettistin, Sängerin.

Biografie

Die Kabarettistin, Sängerin, Komponistin und Autorin Lore Krainer kam im November 1930 als Lore Huttegger in Graz zur Welt. Schon als Vierjährige erhielt sie Klavier- und Akkordeonunterricht. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte sie Klavier bei Rudolf Stejskal am Grazer Konservatorium.

Während ihrer Studienzeit korrepetierte sie an der Theaterschule Neuber-Gaudernak in Graz. Ab 1950 ging sie mit ihrem Mann, dem Tenor-Buffo Günther Krainer, als Pianistin und Entertainerin auf Tournee, die beiden arbeiteten bis 1965 in der Schweiz. Danach kehrte das Ehepaar nach Graz zurück und übernahm den "Girardi-Keller" im Geburtshaus von Alexander Girardi in der Leonhardstraße, aus dem sie ein Spezialitätenrestaurant machten. Lore Krainer, nunmehr Wirtin, unterhielt ihre Gäste auch mit eigenen Liedern und Texten. Von Gerhard Bronner "entdeckt", produzierte sie mit diesem 1973 ihre erste Schallplatte ("Menschen, Mäuse, Lipizzaner") und trat in seiner Fledermaus-Bar Fledermaus auf. 1975 entstand in Zusammenarbeit mit Gerda Klimek das Kabarettprogram "Weiber, Weiber, Weiber", das nicht nur auf Bühnen in ganz Österreich gespielt, sondern auch ins Fernsehen übertragen wurde. Im selben Jahr übersiedelte Krainer nach Oberwaltersdorf bei Baden.

Krainer war auch Gründungsmitglied des satirischen Wochenmagazins "Guglhupf", das ab 1978 sonntäglich jeweils eine halbe Stunde in Ö1 gesendet wurde. Von 1988 bis zur Einstellung im Jahr 2009 leitete sie die Sendung.

Im Laufe ihrer Karriere bespielte Krainer zahlreiche Tonträger. Insgesamt schrieb und vertonte sie rund 3.000 Lieder, Chansons und Couplets, weiters bearbeitete sie Theaterstücke und verfasste und präsentierte Solo-Programme. Sie trat auch als Buchautorin an die Öffentlichkeit.

Die Künstlerin wirkte nicht nur mehrere Jahre lang in der TV-Serie "Seniorenclub" mit, sondern auch in Spielfilmen, etwa in Axel Cortis "Herrenjahre" (1983). Ihr Nachlass befindet sich im Österreichischen Kabarettarchiv.

Werke (Auswahl)

  • Gerhard Bronner / Lore Krainer: Trautes Heim. Heitere Szenen einer Ehe. Wien [u. a.]: Amalthea 1983
  • Lore Krainer: Vom Glück, Österreicher zu sein. Ein allgemein gültiges Eigenschafts-Wörterbuch. St. Pölten / Wien: Niederösterreichisches Pressehaus 1987
  • Lore Krainer [Hg.]: Im Guglhupf – 16 Jahre Zeit in Ton. Wien / Klosterneuburg: Edition Va Bene 1994

Literatur

  • Iris Fink: „und das Lachen höret nimmer auf“. Von politischer Kleinkunst zum Kabarettboom. Kleinkunst in Österreich 1970 bis 2000 (= Kulturgeschichte des österreichischen Kabaretts, Bd. 3). Österr. Kabarettarchiv, Graz 2022, S. 139–148
  • Österreichisches Musiklexikon online: Lore Krainer [Stand: 28.07.2019]

Weblinks