Leopold Freund

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Daten zur Person
Personenname Freund, Leopold
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Univ.-Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 26643
GND 116781475
Wikidata Q87206
Geburtsdatum 4. April 1868
Geburtsort Miskowitz, Böhmen (Miskovice, Tschechische Republik)
Sterbedatum 7. Jänner 1943
Sterbeort Brüssel
Beruf Radiologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold Freund, * 4. April 1868 Miskowitz, Böhmen (Miskovice, Tschechische Republik), † 7. Jänner 1943 Brüssel, Radiologe. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1895) war Freund 1899-1913 Assistent und 1913-1920 Laboratoriumsleiter an der von Ernest Finger geleiteten zweiten Hautklinik (damals noch Klinik für Syphilidologie und Dermatologie). 1904 erfolgte zusammen mit Guido Holzknecht und Robert Kienböck die Habilitation für medizinische Radiologie an der Universität Wien (ao. Prof. 1914, Hofrat 1937). Damit war wieder ein neues Spezialfach der Wiener medizinischen Schule entstanden. Freund führte nur wenige Monate nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen und gleichzeitig auch nur wenige Monate nach seiner Promotion die ersten therapeutischen Anwendung der neuen Strahlen in Wien durch. Er beschäftigte sich auch bald mit Strahlenschutzmaßnahmen und erkannte die kumulative Wirkung dieser Strahlen; weiters empfahl er als erster die sogenannte harte Röntgenröhre und gab Schutzskalen zur Ermittlung der Hautreaktion an. 1938 emigrierte Freund nach Brüssel und später nach London. Unter seinen etwa 350 Publikationen ist der „Grundriß der gesamten Radiotherapie für praktische Ärzte" (1903) hervorzuheben.

Quellen

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wiener klinische Wochenschrift 10 (1897), S. 73 (Erstanwendung)
  • Wiener klinische Wochenschrift 59 (1947), S. 189 f.