Kurt Meisel

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Daten zur Person
Personenname Meisel, Kurt
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29301
GND 118991698
Wikidata Q84905
Geburtsdatum 18. August 1912
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. April 1994
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Regisseur, Intendant
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Volkstheater (Institution), Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater in der Josefstadt (Institution), Kammerspiele, Schauspieler, Film, Fernsehen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.02.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 14. April 1994
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 168
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 22. Mai 1978, Übernahme: 8. Mai 1979)


  • Intendant des Münchner Residenztheaters (01.05.1972 bis 05.1983)

Meisel Kurt, * 18. August 1912 Wien, † 5. April 1994 Wien (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40), Schauspieler, Regisseur, Intendant.

Biografie

Meisl wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach Abbruch eines Jusstudiums an der Universität Wien absolvierte er die Schauspielschule am Volkstheater und debütierte 1933 an den Münchner Kammerspielen, die damals vom legendären Intendanten Otto Falckenberg geleitet wurden. Anschließend ging Meisel nach Leipzig und Berlin (er spielte im Theater am Kurfürstendamm, 1937 unter Gustaf Gründgens am Staatstheater sowie am Hebbeltheater). 1947-1969 hatte Meisel Teilzeit-Spielverträge mit den Münchner Kammerspielen, dem Wiener Burgtheater, dem Theater in der Josefstadt und den Kammerspielen. 1960-1964 war er Oberspielleiter am Bayerischen Staatsschauspiel in München, 1966-1970 Oberregisseur und stellvertretender Direktor am Burgtheater und 1972-1983 Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels in München.

Ab 1935 arbeitete Meisel auch beim Film (er spielte, beginnend mit dem Lustspiel „Der Ehestreik" [1935], in über 40 Filmen [darunter Die goldene Stadt, 1942; Ein toller Tag, 1945; Wozzeck, 1947), war unter anderem Regieassistent beim nationalsozialistischen Propagandafilmemacher Veit Harlan (Kolberg, 1945) und führte auch Regie (beispielsweise Drei Mann auf einem Pferd, 1957; Kriegsgericht, 1959; Der Verschwender [mit Josef Meinrad], 1964). Für das Fernsehen spielte er unter anderem den „Thomas Moore" unter Gerhard Klingenberg (1964) und in der Torberg-Verfilmung „Hier bin ich, mein Vater" (1970). Er war ein Allroundschauspieler von ungewöhnlicher Bandbreite und einer der meistbeschäftigten und eindrucksvollsten Charakterdarsteller auf deutschsprachigen Bühnen. Staatsschauspieler.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983 (Rollenverzeichnis)
  • Kurier, 04.06.1993
  • Kurier, Die Presse, Standard, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung, 06.04.1994