Kaiserliches Waschhaus
48° 12' 45.23" N, 16° 22' 50.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Waschhaus, Kaiserliches (2, Unterer Werd; 2, Praterstraße 8, Untere Donaustraße 7-15), Reinigungsanstalt für die kaiserliche Wäsche, die wahrscheinlich nicht bereits unter Leopold I. bestand. Das langgestreckte, ebenerdige Gebäude lässt sich erst 1721 in den Steueranschlägen neben dem kaiserlichen Schiffstadel nachweisen und wird als "neuerpaute Waschkuchl" bezeichnet.
Anfang des 19. Jahrhunderts war das Waschhaus derart baufällig geworden, dass man seine Transferierung ins Auge fasste; es wurde ins Wachthaus bei der Franzensbrücke verlegt (2, Franzensbrückenstraße 30, Waschhausgasse 3), wo es bis 1919 als Hofwaschanstalt verblieb (anschließend bis 1924 Bundeswaschanstalt) und ab 1924 von der Gemeinde Wien als Lehrlingsheim benützt wurde (1945 zerstört).
Als das ursprüngliche Waschhaus 1834 abgebrochen wurde, entstand auf einem Teil des Areals das Haus Dittmann.
Weitere Waschhäuser: 1644 wird ein Waschhaus erwähnt, das auf dem Platz des späteren Schiffstadels für Erzherzog Leopold Wilhelm errichtet werden sollte, 1672 ein kaiserliches Waschhaus auf der Wieden.
Literatur
- Leopold Steiner: Irrtümer in der Literatur über den Unteren Werd beziehungsweise über die Leopoldstadt. In: Wiener Geschichtsblätter 21 (1966), S. 45 f.